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'''Bedeutende Personen'''<br><big>Francisco Javier Varela García </big><br>Francisco Javier Varela García (* 7. September 1946 in Santiago de Chile; † 28. Mai 2001 in Paris) war Biologe und Neurowissenschaftler.
'''Bedeutende Personen'''<br><big>[[Suzanne Schmidt|Suzanne Schmidt]] </big><br>Als Suzanne Schmidt (-Bernhard, geboren 23.11.1943) bei Lenny Maietta, John Graham und Frank Hatch Anfang der 1980er-Jahre Kurse zum Thema Bewegung mit weniger Anstrengung, „Touch well“ und „Gentle Dance“ besuchte, arbeitete sie in Zürich auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Sie fand heraus, dass sie ihr vertieftes Verständnis von Bewegung in der Unterstützung von schwerstpflegeabhängigen Menschen nutzen konnte. Suzanne Schmidt war mitbeteiligt an der Entwicklung des Programms Kinästhetik in der Pflege und brachte die Sicht der Pflegefachfrau ein. Sie organisierte die ersten TrainerInnen-Ausbildungen, wirkte als Ausbilderin und half, die grundsätzlichen Erkenntnisse der Kinästhetik mit dem Pflegeberuf zu verknüpfen. Ihre Pflegeausbildung hatte sie u. a. bei Sr. Liliane Juchli gemacht und die Verbindung zu ihr gehalten. Dadurch kam Sr. Liliane mit der Kinästhetik in Berührung und nahm schon 1991 dieses Thema in eine Neuauflage ihres allerersten Lehrbuchs der professionellen Pflege auf.
Francisco Varela studierte Biologie in Santiago de Chile und erhielt darauf ein Stipendium an der Harvard University, wo er seine Dissertation in Biologie im Jahr 1970 abschloss. Nach dem Militärputsch in Chile von 1973 verließ er das Land. In der Folge war er Assistenzprofessor an der medizinischen Fakultät der University of Colorado Denver (1974 bis 1978) und lehrte und forschte zwei Jahre an der New York University Medical School. 1980 kehrte er als Biologieprofessor an die Universidad de Chile zurück. Ab 1984 war er in Europa tätig und wurde 1988 vom Centre national de la recherche scientifique in Paris zum Forschungsdirektor für kognitive Neurowissenschaften berufen, welche Funktion er bis zu seinem Tod ausübte.  
Zu Beginn der 1970er- und 1980er-Jahre beschrieb Varela gemeinsam mit Humberto Maturana im Buch „Der Baum der Erkenntnis“ Grundlagen der Biologie und der Erkenntnistheorie neu. Zentrale Ideen sind die [[Autopoiese (Autopoiesis)]], das Verständnis des Lebens im Sinn eines dynamischen zirkulären Prozesses oder Kognition als Handlung (Erkennen als Tun und umgekehrt). Die Forschungen und Publikationen Varelas betreffen einerseits kognitionswissenschaftliche Themen, andererseits z. B. über den Ansatz der [[1.-Person-Methode|Erste-Person-Methodologien]] den Brückenschlag zwischen menschlicher [[Bewegungserfahrung|Erfahrung]] und wissenschaftlicher Theorie oder Grenzbereiche des Bewusstseins, dargestellt anhand von Gesprächen mit dem Dalai Lama.


1987 moderierte Varela den ersten Mind-and-Life-Dialog mit dem Dalai Lama in Dharamsala, bei dem Themen der Kognitionswissenschaft vorgestellt und diskutiert wurden. An der 8. Mind-and-Life-Konferenz hielt er im März 2000 seinen letzten Vortrag „Wissenschaftliche Erforschung des Bewusstseins“.  
Bei der Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für Kinästhetik in der Pflege“ war Suzanne Schmid aktiv beteiligt. Dort fand eine Gruppe von Interessierten zusammen, um gemeinsam zu forschen und zu entwickeln und die Verbreitung der neuartigen Ideen zur bewussten Bewegung zu organisieren. So entwickelten sie z. B. neue Ideen zur Gewichtsverlagerung anstelle von üblichem Heben und Tragen. Dadurch wurde die körperlich schwere Arbeit der Pflegenden deutlich einfacher und die Belastung für KlientInnen geringer, was zur schnellen Verbreitung von Kinästhetik in der Pflege führte. Suzanne Schmidt schrieb zusammen mit Frank Hatch und Lenny Maietta das erste Fachbuch „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“ (erschienen 1992). Sie hat in unzähligen Kursen und Vorträgen und in der geschickten Nutzung ihres großen Netzwerkes sehr viel für die Verbreitung und Entwicklung der Kinästhetik getan.  
 
Varela starb im Jahr 2001 an Krebs. Der Dokumentarfilm „Monte Grande – What is Life?“  von Franz Reichle stellt sein Leben und Werk sowie Weggefährten wie den Dalai Lama, Heinz von Foerster oder Humberto Maturana vor.  
 
Die Arbeit Varelas hat in vielerlei Hinsicht grundlegende Bedeutung für das Fachgebiet Kinästhetik.  
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'''Zuletzt erschienene Artikel'''<br>
'''Zuletzt erschienene Artikel'''<br>
* Artikel „[[Curriculum und Kompetenzorientierung]]“
* Artikel „[[Pädagogisch-didaktische Grundprinzipien der Kinästhetik]]“
* Artikel „[[Suzanne Schmidt]]“ (Kurzbiographie)
* Artikel „[[Evaluationsprozesse in Kinaesthetics-Bildungsangeboten]]“
* Artikel „[[Evaluationsprozesse in Kinaesthetics-Bildungsangeboten]]“


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* Artikel „[[Parallele und spiralige Bewegungsmuster]]“
* Artikel „[[Parallele und spiralige Bewegungsmuster]]“


* Erweiterung des Artikels „[[Sensitivität (innere und äußere, von Foerster)]]“ bzw. „[[1 : 100'000 (von Foerster)]]“ durch einen [[Sensitivität (innere und äußere, von Foerster)#Innere und äußere Sensitivität in „Aufbaumodul Demenz 1: Sich und die Welt wahrnehmen – Arbeitsunterlagen“|Begleittext aus dem Aufbaumodul Demenz 1]]
* Erweiterung des Artikels „[[Wahrnehmung]]“ durch die [[Wahrnehmung#Wahrnehmung in „Aufbaumodul Demenz 1: Sich und die Welt wahrnehmen – Arbeitsunterlagen“|Begleittexte aus dem Aufbaumodul Demenz 1]]
* Artikel „[[Lernen (Begriff)]]“
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Aktuelle Version vom 12. November 2025, 06:56 Uhr

Willkommen in diesem Online-Lexikon zu den Fachgebieten der Kinästhetik, Kybernetik und anderer Bezugswissenschaften!
Das Kinaesthetics-Online-Fachlexikon (KOFL) wird von der European Kinaesthetics Association (EKA) herausgegeben, von einem Redaktionsteam betreut und von einem fachlichen Beirat unterstützt (vgl. „KOFL:Impressum und Haftungsausschluss“).

Diese stark vereinfachte Darstellung der Muskelspindeln gilt in der Kinästhetik gängig als Symbol für das kinästhetische Sinnessystem.

Schon gewusst?
Sinnesrezeptoren
Zum kinästhetischen Sinnessystem gehören unterschiedliche Rezeptoren mit unterschiedlichen Aufgaben. Die Muskelspindeln befinden sich in den Muskelfasern und registrieren Veränderung in der Länge, Dehnbarkeit und der Geschwindigkeit dieser Veränderung. Die Golgi-Sehnenorgane befinden sich an den Übergängen zwischen Muskeln und Sehnen und überwachen die Muskelspannung und Druck auf Gelenkbänder. In den Gelenken befinden sich Mechanorezeptoren. Ruffini-Rezeptoren reagieren auf Dehnung, Vater-Pacini-Körperchen reagieren auf schnelle Veränderung oder Vibration. Auf der Haut finden wir Rezeptoren, die zum taktilen und zum kinästhetischen Sinnessystem zählen. Diese sind die Merkel-Zellen, die Druck und Berührung erfassen, sowie die Meissner-Körperchen die auf Vibration und leichte Berührung reagieren.

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Bedeutende Personen
Suzanne Schmidt
Als Suzanne Schmidt (-Bernhard, geboren 23.11.1943) bei Lenny Maietta, John Graham und Frank Hatch Anfang der 1980er-Jahre Kurse zum Thema Bewegung mit weniger Anstrengung, „Touch well“ und „Gentle Dance“ besuchte, arbeitete sie in Zürich auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Sie fand heraus, dass sie ihr vertieftes Verständnis von Bewegung in der Unterstützung von schwerstpflegeabhängigen Menschen nutzen konnte. Suzanne Schmidt war mitbeteiligt an der Entwicklung des Programms Kinästhetik in der Pflege und brachte die Sicht der Pflegefachfrau ein. Sie organisierte die ersten TrainerInnen-Ausbildungen, wirkte als Ausbilderin und half, die grundsätzlichen Erkenntnisse der Kinästhetik mit dem Pflegeberuf zu verknüpfen. Ihre Pflegeausbildung hatte sie u. a. bei Sr. Liliane Juchli gemacht und die Verbindung zu ihr gehalten. Dadurch kam Sr. Liliane mit der Kinästhetik in Berührung und nahm schon 1991 dieses Thema in eine Neuauflage ihres allerersten Lehrbuchs der professionellen Pflege auf.

Bei der Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für Kinästhetik in der Pflege“ war Suzanne Schmid aktiv beteiligt. Dort fand eine Gruppe von Interessierten zusammen, um gemeinsam zu forschen und zu entwickeln und die Verbreitung der neuartigen Ideen zur bewussten Bewegung zu organisieren. So entwickelten sie z. B. neue Ideen zur Gewichtsverlagerung anstelle von üblichem Heben und Tragen. Dadurch wurde die körperlich schwere Arbeit der Pflegenden deutlich einfacher und die Belastung für KlientInnen geringer, was zur schnellen Verbreitung von Kinästhetik in der Pflege führte. Suzanne Schmidt schrieb zusammen mit Frank Hatch und Lenny Maietta das erste Fachbuch „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“ (erschienen 1992). Sie hat in unzähligen Kursen und Vorträgen und in der geschickten Nutzung ihres großen Netzwerkes sehr viel für die Verbreitung und Entwicklung der Kinästhetik getan.

Meistgelesene Artikel
Hier findest du eine Rangliste der Artikel, die am meisten aufgerufen worden sind (Stand August 2025)

  1. Kinaesthetics-Online-Fachlexikon‏‎
  2. Heinz von Foerster‏‎
  3. Literatur und Medien
  4. Bewegungserfahrung‏‎
  5. Orientierung‏‎
  6. Spastik‏‎
  7. Wahrnehmung‏‎
  8. ‏Knochen und Muskeln
  9. Stabil und instabil‏‎‎‏‎
  10. Viabilität‏‎

Mehr erfahren

Bemerkenswerte Ereignisse
1. Internationaler Kinästhetik-Kongress in Ulm
In der Erstausgabe der Zeitschrift „Kinästhetik“ (Januar 1997) finden sich der Bericht über den 1. Internationalen Kinästhetik-Kongress in Ulm vom 20. März 1996 sowie zahlreiche Artikel zu den in Vorträgen und Workshops vorgestellten Themen. Als Nachfolgepublikation des Kinästhetik-Bulletins sollte diese Zeitschrift „hinsichtlich der Vernetzung der Arbeit und Entwicklung aller Kinästhetik-TrainerInnen und Trainees, wie auch der mit den AnwenderInnen von Kinästhetik in ihrer praktischen Arbeit“ einen wichtigen Beitrag leisten. Der Kongress wurde von vielen Kinästhetik-TrainerInnen und interessierten Personen besucht. Themen für die ca. 300 BesucherInnen waren unter anderem Kinästhetik mit pflegenden Angehörigen, die Einführung von Kinästhetik ins Unterrichtsprogramm einer Pflegeschule, Bewegungserleichterung mit Umgebungsgestaltung oder Human Factoring. In einem persönlichen Fazit zum Kongress wird festgehalten, dass der Austausch von neuen Erfahrungen für aktuelle und zukünftige TrainerInnen unbedingt wichtig sei, und in Leserbriefen wird die Begeisterung über diesen ersten großen Kongress in der Geschichte der Kinästhetik ausgedrückt.

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