„Bemerkenswerte Ereignisse“

Aus Kinaesthetics-Online-Fachlexikon
Status vorläufig abgeschlossen
AutorIn/RedakteurIn Stefan Marty-Teuber/Redaktionsteam
Letzte Änderung 30.06.2025


Zusammenfassung:
Die KOFL-Hauptseite enthält Textfelder mit den Überschriften „Schon gewusst?“ und „Bemerkenswerte Ereignisse“. Sie beleuchten periodisch und in Kürze neue Themen zu diesen Stichworten. Auf dieser KOFL-Seite werden in chronologisch absteigender Reihenfolge alle Beiträge gesammelt, die unter dem Stichwort „Bemerkenswerte Ereignisse“ veröffentlicht wurden.

„1. Internationaler Kinästhetik-Kongress in Ulm“ (Juni 2025)

Bemerkenswerte Ereignisse
1. Internationaler Kinästhetik-Kongress in Ulm
In der Erstausgabe der Zeitschrift „Kinästhetik“ (Januar 1997) finden sich der Bericht über den 1. Internationalen Kinästhetik-Kongress in Ulm vom 20. März 1996 sowie zahlreiche Artikel zu den in Vorträgen und Workshops vorgestellten Themen. Als Nachfolgepublikation des Kinästhetik-Bulletins sollte diese Zeitschrift „hinsichtlich der Vernetzung der Arbeit und Entwicklung aller Kinästhetik-TrainerInnen und Trainees, wie auch der mit den AnwenderInnen von Kinästhetik in ihrer praktischen Arbeit“ einen wichtigen Beitrag leisten. Der Kongress wurde von vielen Kinästhetik-TrainerInnen und interessierten Personen besucht. Themen für die ca. 300 BesucherInnen waren unter anderem Kinästhetik mit pflegenden Angehörigen, die Einführung von Kinästhetik ins Unterrichtsprogramm einer Pflegeschule, Bewegungserleichterung mit Umgebungsgestaltung oder Human Factoring. In einem persönlichen Fazit zum Kongress wird festgehalten, dass der Austausch von neuen Erfahrungen für aktuelle und zukünftige TrainerInnen unbedingt wichtig sei, und in Leserbriefen wird die Begeisterung über diesen ersten großen Kongress in der Geschichte der Kinästhetik ausgedrückt.

Quellen:

  • Zierbeck, Lutz (1997): Berichterstattung Lutz Zierbeck. In: Kinästhetik Zeitschrift Nr. 1/ Januar 1997. S. 4.
  • Bauder Heidi (1997): Editorial. In: Kinästhetik Zeitschrift Nr. 1/ Januar 1997. S. 3.
  • Asmussen-Clausen, Maren (1997): Bewegungserleichterung mit Umgebungsgestaltung. In: Kinästhetik Zeitschrift Nr. 1/ Januar 1997. S. 9.


„1992 – die öffentliche Geburtsstunde der Kinästhetik in der Pflege“ (März 2025)

Titelseite der ersten Ausgabe von 1992

Bemerkenswerte Ereignisse
1992 – die öffentliche Geburtsstunde der Kinästhetik in der Pflege
Das 16. Kinästhetik-Bulletin von Januar 1990 ist eine Sonderausgabe der damaligen Fachzeitschrift. Sie stellt die erste umfassende Beschreibung des Fachgebiets Kinästhetik dar. In dieser wird nach einem theoretischen Teil ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen erläutert.

Im Jahr 1992 erschien das erste öffentliche Fachbuch „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“ im Verlag Krankenpflege, Eschborn. In diesem ca. 190-seitigen Werk mit einem Vorwort von SR. Liliane Juchli beschränken sich die AutorInnen Frank Hatch, Lenny Maietta und Suzanne Schmidt auf den Anwendungsbereich der Pflege.

Es stellt die Geburtsstunde der heutigen Etablierung und breiten Verankerung der Kinästhetik in der Pflege dar. Der Ansatz des Buches ist präventions- und ressourcenorientiert und auf Anwendung und Transfers ausgerichtet. In der vierten Auflage von 1996 erscheinen die „Prinzipien“, d. h., die heutigen Konzepte, bereits in der aktuellen Reihenfolge – ohne Zweifel ist das Buch ein Meilenstein der Geschichte der Kinästhetik.

Quellen:

  • Verein für Kinästhetik (Hg.) (1990): Kinästhetik. 16. Bulletin. Januar 1990. Sonderausgabe. Dritte Auflage. Zürich: Verein für Kinästhetik. Ohne ISBN. Nachdruck 2009.
  • Hatch, Frank; Maietta, Lenny; Schmidt, Suzanne (1996): Kinästhetik. Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Pflege. Übersetzung: Ina Citron. 4. Auflage. Eschborn: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe. ISBN 3-927944-02-5.
    1. Auflage: 1992 „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“

„Erste Beschreibung des Lehrmodells der Kinästhetik“ (Dez. 2024)

Bemerkenswerte Ereignisse
Erste Beschreibung des Lehrmodells der Kinästhetik
Am 17. Juni 1989 beschrieben Frank Hatch und Lenny Maietta für das 16. Kinästhetik Bulletin das Lehrmodell der Kinästhetik. Sie äußern dabei ihre „Grundüberzeugung, das Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrung die Grundlage allen Lernens ist“.

Sie hätten daraus weitere Grundsätze und aus diesen wiederum Übungen entwickelt, um Kursteilnehmenden zu „helfen, Beziehungen und Muster in der eigenen Bewegung zu erkennen. Durch strukturierte Bewegungserfahrungen entwickelt ein Teilnehmer im Kinästhetik-Unterricht differenziertere sensomotorische Fähigkeiten, die Grundlage aller menschlichen Fähigkeiten überhaupt. Er lernt dabei, seine Erfahrungen einzuordnen, indem er ihre Muster und Beziehungen analysiert.“

In diesem frühen Text wird ein Kern der Kinästhetik beschrieben, der bis heute seine Gültigkeit behält.

Quelle: Verein für Kinästhetik (Hg.) (1990): Kinästhetik. 16. Bulletin. Januar 1990. Sonderausgabe. Dritte Auflage. Zürich: Verein für Kinästhetik. Ohne ISBN. Nachdruck 2009. S. 10.
Das zweite Kapitel trägt die Überschrift „KINÄSTHETISCHES LEHRMODELL“ (ebd., S. 8). Nach einer „Definition“ und „Thesen und ihre Folgerungen für das kinästhetische Lehrmodell“ (ebd., S. 8 ff.) folgt ein Text mit der Überschrift „Das Lehrmodell“, woraus die obigen Zitate stammen.