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{{Infobox|vorläufig abgeschlossener Fachartikel|Stefan Marty-Teuber/Redaktionsteam}}


==Die Hierarchie der Kompetenzen in „Kinästhetik und Frühmobilisation“==
{| class="wikitable"
Eine Auseinandersetzung mit der Hierarchie der Kompetenzen findet in der Themenbroschüre „Kinästhetik und Frühmobilisation“ der European Kinaesthetics Association statt. Die Broschüre beleuchtet die Bedeutung der Kinästhetik für die Frühmobilisation im Intensiv- und Akkutbereich der Pflege. In Thema 3, „Grundlegende Kompetenzen in tiefen Positionen und Positionswechseln fördern“ gehen die Autorinnen auf die Modellgrundlagen und ihre Bedeutung für frühe Mobilisationsangebote ein.
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: ''''' „Die Hierarchie der Kompetenzen
! Testseite für Redaktionsteam
 
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:::''Kinästhetische Grundlagen<br>
| Diese Testseite dient dem Redaktionsteam dazu,
: ''Die grundsätzliche Absicht der Mobilisation ist, die PatientIn darin zu unterstützen, vom Liegen im Bett wieder zum selbstständigen Sitzen, Stehen und Gehen zu gelangen. Die Kinästhetik verwendet in diesem Zusammenhang das Modell der ≪Hierarchie der Kompetenzen≫. Es ist eng mit dem Modell der Grundpositionen verbunden (vgl. Grafik unten). Es baut auf dem kinästhetischen Verständnis der Entwicklung der Bewegungskompetenz auf und betrifft ein Muster des Bewegungslernens, das auch bei der kindlichen Bewegungsentwicklung von Bedeutung ist.
* Dinge in Bezug auf das Editieren auszuprobieren wie z. B., ob Links funktionieren oder wie eine Abbildung angepasst werden kann usw.,
 
* Entwürfe zu kontrollieren,
: ''Die Grundidee des Modells besteht darin, dass der Mensch in jeder Position und bei jedem Positionswechsel eine Reihe von grundlegenden Kompetenzen benötigt. Dazu gehört z. B. die Kompetenz, <br> – die eigene Muskelspannung wahrzunehmen und sie angemessen zu regulieren, <br> – das Gewicht der Körperteile über die körperlichen Knochenstrukturen abzugeben und zu verlagern, <br> – die Körperteile in eine passende Beziehung für die Ausführung alltäglicher Aktivitäten zu bringen.
* eine Spielwiese zur Verfügung zu haben.
 
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: ''Ausgehend von der Rückenlage führt das Modell ins Stehen, und zwar über die Grundpositionen und die jeweiligen Positionswechsel in die nächsthöhere Grundposition.
! Spielregeln
 
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: ''Bereits in der Rückenlage sind konkrete Ausprägungen der grundlegenden Kompetenzen erforderlich: Kann ich im Liegen z. B. meine Muskelspannung wahrnehmen und angemessen regulieren, kann ich das Gewicht meiner Körperteile über Knochenstrukturen abgeben und verlagern?
|
 
* Lösche nach dem Ausprobieren deine Einträge wieder, wenn du sie nicht mehr brauchst.
: ''Gemäß dem Modell schafft der Erwerb grundlegender Kompetenzen in der Rückenlage die Voraussetzungen für den selbstständigen Positionswechsel in die Bauchlage mit Ellbogenstutz. Auf diesem Weg werden wiederum Ausprägungen der gleichen grundlegenden Kompetenzen trainiert. Sie sind für die selbstständige Einnahme der Bauchlage mit Ellbogenstutz oder auch für die Fortbewegung in dieser nächsthöheren Grundposition nötig.
* Wenn dein Eintrag zu späterer Nutzung stehenbleiben soll, setze eine Überschrift, deinen Kürzel und einen Hinweis wie „Bitte nicht löschen“ o. Ä.<br>
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::::: ''<small>Die Grundpositionen</small>
 
: {|  
|- style="vertical-align:middle;"
| style="height:200px; width: 30%"| [[Datei:52-detail-fortbew-vertical.jpg|300px|rahmenlos|links]] || style="vertical-align:top"| ''<small>Die Abbildung zeigt das Modell der Grundpositionen bzw. der Positionswechsel von tiefen zu höheren Grundpositionen. Die Grundpositionen ergeben sich, wenn man den Weg aus der Rückenlage bis ins Stehen in einem spiraligen Muster vollzieht (sich drehen und strecken, sich drehen und beugen).<br> Mit jeder höheren Grundposition wird es anspruchsvoller, das Gewicht der Körperteile in der Schwerkraft abzugeben. In jeder Grundposition und in jedem Positionswechsel werden die konkreten Ausprägungen der grundlegenden Kompetenzen als hierarchische Voraussetzung für die nächsthöhere Position weiterentwickelt</small>.
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|}


<br>


: ''In gleicher Weise werden<br>– bei jedem Positionswechsel in die nächsthöhere Grundposition und <br>– in jeder Grundposition selbst <br> die Voraussetzungen für Fortsetzung des Weges bis ins Stehen geschaffen.


: ''Mit jeder höheren Grundposition wird die Ausübung dieser Kompetenzen anspruchsvoller. Auf dem Weg vom Liegen ins Stehen losen sich schrittweise Kopf, Brustkorb, Arme und schließlich das Becken von Unterstutzungsflachen. Ihre ≪freie≫ Bewegung in der Schwerkraft muss ständig reguliert werden. In diesem Sinn kann von einer Hierarchie der Kompetenzen gesprochen werden.
== Bitte nicht löschen! (mast)==
<br>


::: '' Bedeutung für die Intensiv- oder AkutpatientIn
{| class="wikitable" style="width: 100%; border-left:solid 10px #FF4500; border-right:solid 10px #FF4500; border-bottom:solid 10px #FF4500;"
: ''Aus der Perspektive der Hierarchie der Kompetenzen kann eine PatientIn bereits in der Rückenlage durch kleine Aktivitäten und Positionsveränderungen grundlegende Kompetenzen erwerben. Sie sind eine Voraussetzung dafür, dass die PatientIn die nächsthöhere Grundposition mit angemessener Anstrengung, funktionalanatomisch passend usw. einnehmen und kontrollieren lernen kann. Mit hochgestelltem Kopfteil des Bettes kann die PatientIn z. B. in liegender Position lernen, das Gewicht ihres Kopfes frei und mit angemessener Muskelspannung auf ihren Brustkorb weiterzuleiten.
| style="width: 100%; border-left:solid 10px #FF4500; border-right:solid 10px #FF4500; border-bottom:solid 10px #FF4500; border-top:solid 10px #FF4500;background-color:wheat;" colspan="2"|
'''Willkommen in diesem Online-Lexikon zu den Fachgebieten der Kinästhetik, Kybernetik und anderer Bezugswissenschaften!'''<br>Das [[KOFL:Über Kinaesthetics-Online-Fachlexikon|Kinaesthetics-Online-Fachlexikon (KOFL)]] wird von der European Kinaesthetics Association (EKA) herausgegeben, von einem [[KOFL:Das Redaktionsteam|Redaktionsteam]] betreut und von einem fachlichen Beirat unterstützt (vgl. „[[KOFL:Impressum und Haftungsausschluss]]“).
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| style="width: 60%; border-left:solid 10px #FF4500; border-right:solid 5px #FF4500; border-bottom:solid 5px #FF4500;background-color:#FFFFFF;"|
'''Schon gewusst?'''<br><big>[[Norbert Wiener (1894–1964)|Norbert Wiener]] telefoniert ein Buch (erzählt von [[Heinz von Foerster|HvF]])</big><br>Eines Tages ruft das Office of Naval Research am M.I.T. an und verlangt nach Norbert Wiener. Ob er sich mit mathematischer Extrapolation und stochastischen Prozessen auskenne. ''„‚Ja‘, sagt der Wiener, ‚auf dem Gebiet hab ich schon gearbeitet. Die Prozesse, mit denen man da zu tun hat, lassen sich in die folgenden Kategorien einteilen …‘“'' Er beginnt zu reden, und nach fünf Minuten fragt der Mann vom Office, ob sie einen Taperecorder organisieren dürfen. Wiener ist einverstanden. Fünf Minuten später läutet das Telefon erneut. ''„‚Lieber Professor Wiener, der Taperecorder geht jetzt – klick – okay!‘ ‚Ich werde also jetzt etwas über Interpolation, Extrapolation und stationäre Zeitfolgen sagen. Ich beginne mit einem Kapitel Nr. 1 und erkläre Begriffe, um die notwendige Grundlage zu schaffen.‘ Er beginnt zu reden. Er redet und redet und redet.‘'' Sechs Stunden und zehn Tapes später haben die Leute vom Office gebeten, dies als Buch veröffentlichen zu dürfen. ''„‚Selbstverständlich, da habe ich nichts dagegen. Danke vielmals, auf Wiedersehen.‘ Klick. Das Buch ist erschienen, ein Jahr später: ‚Interpolation, extrapolation of stationary time series‘. […] Es sind 200 Seiten, mit allen mathematischen Formeln, mit der ganzen modernen Theorie der stochastischen Prozesse, wie man Voraussagen interpolieren und extrapolieren kann und wie man mit stationären Zeitsequenzen operiert. Das war Norbert Wiener.“''<br>(Foerster, H. v.; Glasersfeld, E. v. (2010): Wie wir uns erfinden. Carl-Auer-Systeme Verlag. S. 231 f.)


: ''Die Rückenlage und der Weg Richtung Sitzen ermöglichen es der PatientIn zu lernen, wie sie die Abgabe und Verlagerung des Gewichts von Brustkorb und Becken über ihre Knochenstrukturen mit ihren Extremitäten unterstutzen und kontrollieren kann. Aus der kinästhetischen Perspektive ist die sogenannte Rumpfstabilität nicht nur eine Frage gefestigter Muskulatur, sondern auch eine Frage der Kompetenz, das Gewicht von Kopf, Brustkorb und Becken mit wenig Anstrengung über Knochenstrukturen weiterleiten, verlagern und abgeben zu können.
⇒ Alle bisherigen Beiträge zur Rubrik „Schon gewusst“ findest du [[„Schon gewusst?“|hier]].
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'''Bedeutende Personen'''<br><big>Humberto Augusto Gastón Maturana Romesín</big><br>
Humberto Maturana (Romesín), (* 14. September 1928, † 6. Mai 2021 in Santiago de Chile) war Biologe und Philosoph. Sein Schwerpunkt lag in der Neurobiologie. Er studierte Medizin, Biologie/Anatomie in Chile, London und in den USA. Mit einem Postdoc-Stipendium forschte er am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) über das Auge und insbesondere den blinden Fleck, was ihn zu erkenntnistheoretischen Fragen brachte. An der Universidad de Chile lehrte er Biologie an der medizinischen Fakultät und spezialisierte sich dort u. a. auf die Frage, auf welchen Grundlagen lebende und nicht-lebender Systeme unterschieden werden können.  


: ''Auch die gehende Fortbewegung kann Schritt für Schritt mit steigendem Anspruch angebahnt werden: Es ist möglich, das Prinzip des Gehens bereits im Liegen oder im Sitzen zu erfahren und sich dadurch schrittweise dem Gehen auf zwei Beinen anzunähern. ''
In enger Zusammenarbeit schufen Maturana und Francisco J. Varela die wissenschaftliche Theorie der [[Autopoiese (Autopoiesis)]]. In ihrem Buch „Der Baum der Erkenntnis” beschreiben die beiden dieses Konzept und z. B. die Geschlossenheit von Lebewesen in Bezug auf Operation und Information. Autopoiese als die zentrale Eigenschaft von Lebewesen bedeutet, dass jedes Lebewesen sich fortlaufend einzig und allein aus sich selbst heraus erschafft, von der molekularen und zellulären Ebene bis hin zu derjenigen des ganzen Organismus. Maturana und Varela weiten diesen Theoriekern zu einer systemisch-biologischen Erkenntnistheorie aus. Sie lässt sich in der Aussage ''„Jedes Tun ist Erkennen, und jedes Erkennen ist Tun“'' zusammenfassen. Maturanas Interesse an interdisziplinärem Denken zeigt sich auch darin, dass er in Santiago de Chile das Instituto Matríztica („Matrix-Institut“) gründete. In einer engen Verflechtung kultureller und biologischer Perspektiven kann man sich dort bis heute mit der Biologie der Erkenntnis, der Liebe oder dem Weg zu einer Gesellschaft mit Gleichberechtigung und Inklusion auseinandersetzen.
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'''Meistgelesene Artikel'''<br>Hier findest du eine Rangliste der Artikel, die am meisten aufgerufen worden sind (Stand Oktober 2024)<br>
# [[Heinz von Foerster]]‏‎
# [[Wahrnehmung]]‏‎
# [[Literatur und Medien]]
# [[Orientierung]]‏‎
# [[Bewegungserfahrung]]‏‎
# [[Spastik‏‎]]
# [[Knochen und Muskeln]]‏‎
# [[‏Viabilität]]
# [[Sensitivität (innere und äußere, von Foerster)]]‏‎‎‏‎
#[[Stabil und instabil]]‏‎
[[Spezial:Beliebteste_Seiten|Mehr erfahren]]
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[[Datei:1992-Hatch-Maietta-Schmidt-Titelseite.jpg|250px|rechts]]
'''Bemerkenswerte Ereignisse'''<br><big>Die öffentliche Geburtsstunde der Kinästhetik in der Pflege im Jahr 1992</big><br>
Das 16. Kinästhetik-Bulletin von Januar 1990 ist eine Sonderausgabe der damaligen Fachzeitschrift. Sie stellt die erste umfassende Beschreibung des Fachgebiets Kinästhetik dar. In dieser wird nach einem theoretischen Teil ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen erläutert. Zwei Jahre später erschien das erste öffentliche Fachbuch „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“ im Verlag Krankenpflege, Eschborn. In diesem ca. 190-seitigen Werk mit einem Vorwort von SR. Liliane Juchli beschränken sich die AutorInnen Frank Hatch, Lenny Maietta und Suzanne Schmidt auf den Anwendungsbereich der Pflege. Es stellt die Geburtsstunde der heutigen Etablierung und breiten Verankerung der Kinästhetik in der Pflege dar. Der Ansatz des Buches ist präventions- und ressourcenorientiert und auf Anwendung und Transfers ausgerichtet, in theoretischer Hinsicht bringt die vierte Auflage von 1996 „Prinzipien“ bzw. die heutigen Konzepte in der aktuellen Reihenfolge – ohne Zweifel ist das Buch ein Meilenstein der Geschichte der Kinästhetik.
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'''Zuletzt erschienene Artikel'''<br>
* Artikel „[[Parallele und spiralige Bewegungsmuster]]“


: ''[...]
* Erweiterung des Artikels „[[Sensitivität (innere und äußere, von Foerster)]]“ bzw. „[[1 : 100'000 (von Foerster)]]“ durch einen [[Sensitivität (innere und äußere, von Foerster)#Innere und äußere Sensitivität in „Aufbaumodul Demenz 1: Sich und die Welt wahrnehmen – Arbeitsunterlagen“|Begleittext aus dem Aufbaumodul Demenz 1]]


::: '' „Bedeutung für die Frühmobilisation
* Erweiterung des Artikels „[[Wahrnehmung]]“ durch die [[Wahrnehmung#Wahrnehmung in „Aufbaumodul Demenz 1: Sich und die Welt wahrnehmen – Arbeitsunterlagen“|Begleittexte aus dem Aufbaumodul Demenz 1]]
: ''Bei der medizinischen Sicht der Mobilisation stehen traditionell quantitative Aspekte im Vordergrund: Wie lange und wie oft soll eine PatientIn im Bett aufsitzen, sich an die Bettkante, in den Lehnstuhl setzen, aufstehen, gehen? Als Grundlage dient die Diagnose der PatientIn und als Orientierung die äusere Einschätzung ihrer Entwicklung.


: ''Diese Sicht wird durch die Perspektive des Modells ≪Hierarchie der Kompetenzen≫ erweitert durch den Blick auf die einzelne PatientIn bzw. darauf, wie sie in ihrer eigenen Bewegung die Qualität der grundlegenden Kompetenzen schrittweise entwickeln kann. Frühmobilisation umfasst aus der Sicht der Kinästhetik die gezielte Forderung von grundlegenden Kompetenzen in tieferen Positionen und Positionswechseln. Dadurch schafft die PatientIn selbst fortlaufend die Voraussetzungen dafür, dass sie höhere Positionen selbstständiger, kontrollierter und in höherer Qualität einnehmen kann.
* Artikel „[[Lernen (Begriff)]]“


:''Die Orientierung an den grundlegenden Kompetenzen erlaubt es der PatientIn bzw. der unterstützenden Person, den Weg in eine nächsthöhere Grundposition gezielt vorzubereiten. Zugleich wird dazu beigetragen, dass die PatientIn entsprechend ihrer individuellen Kompetenz- und Gesundheitsentwicklung im wahrsten Sinn des Wortes wieder selbst auf die Beine kommt.“
* Erweiterungen der Artikel „[[Hierarchie der Kompetenzen]]“, „[[Bewegungskompetenz]]“ und „[[Interaktion]]“ inkl. „[[Herausforderndes Verhalten]]“  


Quelle: '''European Kinaesthetics Association (Hg.) (2022):''' Kinästhetik und Frühmobilisation. Unter Mitarbeit von Caroline Rüttimann Remund, Andrea Wildi Wyss, Hubert Zimmermann, Stefan Marty-Teuber und des Fachnetzwerks Akutpflege/Intensivpflege (Kinaesthetics Schweiz). Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903350-02-1. S. 23.
* Artikel „[[Lerntheorie nach Gregory Bateson (1904-1980)]]“


==Die Entstehung des Modells in „Kinästhetik und Frühmobilisation“==
* Artikel „[[Kybernetik (Begriff)]]“


Einen Einblick in die Erkenntnis und Entwicklung des Modells bietet eine Infobox in der Themenbroschüre „Kinästhetik und Frühmobilisation“ der European Kinaesthetics Association. Diese befindet sich in Thema 3, „Grundlegende Kompetenzen in tiefen Positionen und Positionswechseln fördern“.
* Artikel „[[Erfahren (Begriff)]]“
 
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:'''''„Die Entstehung des Modells'''
|style="border-left:solid 5px #FF4500; border-right:solid 10px #FF4500; border-bottom:solid 10px #FF4500; border-top:solid 5px #FF4500;background-color:#FFD700; colspan="2"|
: ''Das Modell der «Hierarchie der Kompetenzen» entstand u. a. aus langjährigen Bewegungsinteraktionen mit erwachsenen Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen. Dass sie je den Weg vom Rollstuhl ins Bett selbstständig bewältigen, schien aussichtslos. Durch die gezielte Förderung ihrer grundlegenden Kompetenzen der Bewegung begannen sie, ihre individuellen Voraussetzungen so zu nutzen, dass sie selbst aus der Rücken- in die Seitenlage und zurückkamen, dann in die Bauchlage, bisweilen bis ins Sitzen. Diese Lernprozesse, die ihnen niemand zugetraut hätte, führten dazu, dass die betreffenden Menschen mit geringfügiger, kompetent angepasster Unterstützung ein Stück ihres Alltags selbst gestalten können und ein Stück Lebensqualität gewonnen haben. (Einen Einblick in diese Lernprozesse gibt «Ermöglichen statt Behindern», DVD, ca. 30 Minuten)“
'''Mach mit!'''<br>Du hast viele Möglichkeiten, die Entwicklung des KOFL zu unterstützen.
 
* Nur schon, wenn du das KOFL nutzt und Artikel liest, hilfst du dem [[KOFL:Das Redaktionsteam|Redaktionsteam]] zu erkennen, welche Themen auf besonderes Interesse stoßen bzw. in welchem Themenkreis weitere Artikel publizienswert sind.
Quelle: '''European Kinaesthetics Association (Hg.) (2022):''' Kinästhetik und Frühmobilisation. Unter Mitarbeit von Caroline Rüttimann Remund, Andrea Wildi Wyss, Hubert Zimmermann, Stefan Marty-Teuber und des Fachnetzwerks Akutpflege/Intensivpflege (Kinaesthetics Schweiz). Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903350-02-1. S. 24.
* Diskutiere mit! Jeder Artikel im KOFL hat eine Diskussionsseite. Wenn du einen interessanten Hinweis hast, Aussagen schlecht verstehst oder mit ihnen nicht einverstanden bist, hinterlasse eine Notiz auf der Diskussionsseite – dein Beitrag muss nicht geschliffen daherkommen, sondern nur verständlich sein.
* Du kannst das KOFL bzw. die Publikation von Artikeln ideell oder materiell unterstützen: [[KOFL:Eine Diskussion eröffnen]], [[KOFL:Artikel(teile) veröffentlichen]], [[KOFL:Sponsoring]].
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Aktuelle Version vom 26. September 2025, 08:48 Uhr

Status vorläufig abgeschlossener Fachartikel
AutorIn/RedakteurIn Stefan Marty-Teuber/Redaktionsteam
Letzte Änderung 26.09.2025


Testseite für Redaktionsteam
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Spielregeln
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  • Wenn dein Eintrag zu späterer Nutzung stehenbleiben soll, setze eine Überschrift, deinen Kürzel und einen Hinweis wie „Bitte nicht löschen“ o. Ä.


Bitte nicht löschen! (mast)

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Schon gewusst?
Norbert Wiener telefoniert ein Buch (erzählt von HvF)
Eines Tages ruft das Office of Naval Research am M.I.T. an und verlangt nach Norbert Wiener. Ob er sich mit mathematischer Extrapolation und stochastischen Prozessen auskenne. „‚Ja‘, sagt der Wiener, ‚auf dem Gebiet hab ich schon gearbeitet. Die Prozesse, mit denen man da zu tun hat, lassen sich in die folgenden Kategorien einteilen …‘“ Er beginnt zu reden, und nach fünf Minuten fragt der Mann vom Office, ob sie einen Taperecorder organisieren dürfen. Wiener ist einverstanden. Fünf Minuten später läutet das Telefon erneut. „‚Lieber Professor Wiener, der Taperecorder geht jetzt – klick – okay!‘ ‚Ich werde also jetzt etwas über Interpolation, Extrapolation und stationäre Zeitfolgen sagen. Ich beginne mit einem Kapitel Nr. 1 und erkläre Begriffe, um die notwendige Grundlage zu schaffen.‘ Er beginnt zu reden. Er redet und redet und redet.‘ Sechs Stunden und zehn Tapes später haben die Leute vom Office gebeten, dies als Buch veröffentlichen zu dürfen. „‚Selbstverständlich, da habe ich nichts dagegen. Danke vielmals, auf Wiedersehen.‘ Klick. Das Buch ist erschienen, ein Jahr später: ‚Interpolation, extrapolation of stationary time series‘. […] Es sind 200 Seiten, mit allen mathematischen Formeln, mit der ganzen modernen Theorie der stochastischen Prozesse, wie man Voraussagen interpolieren und extrapolieren kann und wie man mit stationären Zeitsequenzen operiert. Das war Norbert Wiener.“
(Foerster, H. v.; Glasersfeld, E. v. (2010): Wie wir uns erfinden. Carl-Auer-Systeme Verlag. S. 231 f.)

⇒ Alle bisherigen Beiträge zur Rubrik „Schon gewusst“ findest du hier.

Bedeutende Personen
Humberto Augusto Gastón Maturana Romesín
Humberto Maturana (Romesín), (* 14. September 1928, † 6. Mai 2021 in Santiago de Chile) war Biologe und Philosoph. Sein Schwerpunkt lag in der Neurobiologie. Er studierte Medizin, Biologie/Anatomie in Chile, London und in den USA. Mit einem Postdoc-Stipendium forschte er am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) über das Auge und insbesondere den blinden Fleck, was ihn zu erkenntnistheoretischen Fragen brachte. An der Universidad de Chile lehrte er Biologie an der medizinischen Fakultät und spezialisierte sich dort u. a. auf die Frage, auf welchen Grundlagen lebende und nicht-lebender Systeme unterschieden werden können.

In enger Zusammenarbeit schufen Maturana und Francisco J. Varela die wissenschaftliche Theorie der Autopoiese (Autopoiesis). In ihrem Buch „Der Baum der Erkenntnis” beschreiben die beiden dieses Konzept und z. B. die Geschlossenheit von Lebewesen in Bezug auf Operation und Information. Autopoiese als die zentrale Eigenschaft von Lebewesen bedeutet, dass jedes Lebewesen sich fortlaufend einzig und allein aus sich selbst heraus erschafft, von der molekularen und zellulären Ebene bis hin zu derjenigen des ganzen Organismus. Maturana und Varela weiten diesen Theoriekern zu einer systemisch-biologischen Erkenntnistheorie aus. Sie lässt sich in der Aussage „Jedes Tun ist Erkennen, und jedes Erkennen ist Tun“ zusammenfassen. Maturanas Interesse an interdisziplinärem Denken zeigt sich auch darin, dass er in Santiago de Chile das Instituto Matríztica („Matrix-Institut“) gründete. In einer engen Verflechtung kultureller und biologischer Perspektiven kann man sich dort bis heute mit der Biologie der Erkenntnis, der Liebe oder dem Weg zu einer Gesellschaft mit Gleichberechtigung und Inklusion auseinandersetzen.

Meistgelesene Artikel
Hier findest du eine Rangliste der Artikel, die am meisten aufgerufen worden sind (Stand Oktober 2024)

  1. Heinz von Foerster‏‎
  2. Wahrnehmung‏‎
  3. Literatur und Medien
  4. Orientierung‏‎
  5. Bewegungserfahrung‏‎
  6. Spastik‏‎
  7. Knochen und Muskeln‏‎
  8. ‏Viabilität
  9. Sensitivität (innere und äußere, von Foerster)‏‎‎‏‎
  10. Stabil und instabil‏‎

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Bemerkenswerte Ereignisse
Die öffentliche Geburtsstunde der Kinästhetik in der Pflege im Jahr 1992
Das 16. Kinästhetik-Bulletin von Januar 1990 ist eine Sonderausgabe der damaligen Fachzeitschrift. Sie stellt die erste umfassende Beschreibung des Fachgebiets Kinästhetik dar. In dieser wird nach einem theoretischen Teil ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen erläutert. Zwei Jahre später erschien das erste öffentliche Fachbuch „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“ im Verlag Krankenpflege, Eschborn. In diesem ca. 190-seitigen Werk mit einem Vorwort von SR. Liliane Juchli beschränken sich die AutorInnen Frank Hatch, Lenny Maietta und Suzanne Schmidt auf den Anwendungsbereich der Pflege. Es stellt die Geburtsstunde der heutigen Etablierung und breiten Verankerung der Kinästhetik in der Pflege dar. Der Ansatz des Buches ist präventions- und ressourcenorientiert und auf Anwendung und Transfers ausgerichtet, in theoretischer Hinsicht bringt die vierte Auflage von 1996 „Prinzipien“ bzw. die heutigen Konzepte in der aktuellen Reihenfolge – ohne Zweifel ist das Buch ein Meilenstein der Geschichte der Kinästhetik.

Zuletzt erschienene Artikel

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