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Version vom 11. November 2025, 16:43 Uhr
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Willkommen in diesem Online-Lexikon zu den Fachgebieten der Kinästhetik, Kybernetik und anderer Bezugswissenschaften! Das Kinaesthetics-Online-Fachlexikon (KOFL) wird von der European Kinaesthetics Association (EKA) herausgegeben, von einem Redaktionsteam betreut und von einem fachlichen Beirat unterstützt (vgl. „KOFL:Impressum und Haftungsausschluss“).
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Diese stark vereinfachte Darstellung der Muskelspindeln gilt in der Kinästhetik gängig als Symbol für das kinästhetische Sinnessystem.
Schon gewusst? Sinnesrezeptoren
Zum kinästhetischen Sinnessystem gehören unterschiedliche Rezeptoren mit unterschiedlichen Aufgaben. Die Muskelspindeln befinden sich in den Muskelfasern und registrieren Veränderung in der Länge, Dehnbarkeit und der Geschwindigkeit dieser Veränderung. Die Golgi-Sehnenorgane befinden sich an den Übergängen zwischen Muskeln und Sehnen und überwachen die Muskelspannung und Druck auf Gelenkbänder. In den Gelenken befinden sich Mechanorezeptoren. Ruffini-Rezeptoren reagieren auf Dehnung, Vater-Pacini-Körperchen reagieren auf schnelle Veränderung oder Vibration. Auf der Haut finden wir Rezeptoren, die zum taktilen und zum kinästhetischen Sinnessystem zählen. Diese sind die Merkel-Zellen, die Druck und Berührung erfassen, sowie die Meissner-Körperchen die auf Vibration und leichte Berührung reagieren.
⇒ Alle bisherigen Beiträge zur Rubrik „Schon gewusst“ findest du hier.
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Bedeutende Personen Suzanne Schmidt Als Suzanne Schmidt (-Bernhard, geboren 23.11.1943) bei Lenny Maietta, John Graham und Frank Hatch Anfang der 1980er-Jahre Kurse zum Thema Bewegung mit weniger Anstrengung, „Touch well“ und „Gentle Dance“ besuchte, arbeitete sie in Zürich auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Sie fand heraus, dass sie ihr vertieftes Verständnis von Bewegung in der Unterstützung von schwerstpflegeabhängigen Menschen nutzen konnte. Suzanne Schmidt war mitbeteiligt an der Entwicklung des Programms Kinästhetik in der Pflege und brachte die Sicht der Pflegefachfrau ein. Sie organisierte die ersten TrainerInnen-Ausbildungen, wirkte als Ausbilderin und half, die grundsätzlichen Erkenntnisse der Kinästhetik mit dem Pflegeberuf zu verknüpfen. Ihre Pflegeausbildung hatte sie u. a. bei Sr. Liliane Juchli gemacht und die Verbindung zu ihr gehalten. Dadurch kam Sr. Liliane mit der Kinästhetik in Berührung und nahm schon 1991 dieses Thema in eine Neuauflage ihres allerersten Lehrbuchs der professionellen Pflege auf.
Bei der Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für Kinästhetik in der Pflege“ war Suzanne Schmid aktiv beteiligt. Dort fand eine Gruppe von Interessierten zusammen, um gemeinsam zu forschen und zu entwickeln und die Verbreitung der neuartigen Ideen zur bewussten Bewegung zu organisieren. So entwickelten sie z. B. neue Ideen zur Gewichtsverlagerung anstelle von üblichem Heben und Tragen. Dadurch wurde die körperlich schwere Arbeit der Pflegenden deutlich einfacher und die Belastung für KlientInnen geringer, was zur schnellen Verbreitung von Kinästhetik in der Pflege führte. Suzanne Schmidt schrieb zusammen mit Frank Hatch und Lenny Maietta das erste Fachbuch „Kinästhetik – Interaktion durch Berührung und Bewegung in der Krankenpflege“ (erschienen 1992). Sie hat in unzähligen Kursen und Vorträgen und in der geschickten Nutzung ihres großen Netzwerkes sehr viel für die Verbreitung und Entwicklung der Kinästhetik getan.
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Meistgelesene Artikel Hier findest du eine Rangliste der Artikel, die am meisten aufgerufen worden sind (Stand August 2025)
- Kinaesthetics-Online-Fachlexikon
- Heinz von Foerster
- Literatur und Medien
- Bewegungserfahrung
- Orientierung
- Spastik
- Wahrnehmung
- Knochen und Muskeln
- Stabil und instabil
- Viabilität
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Bemerkenswerte Ereignisse 1. Internationaler Kinästhetik-Kongress in Ulm In der Erstausgabe der Zeitschrift „Kinästhetik“ (Januar 1997) finden sich der Bericht über den 1. Internationalen Kinästhetik-Kongress in Ulm vom 20. März 1996 sowie zahlreiche Artikel zu den in Vorträgen und Workshops vorgestellten Themen. Als Nachfolgepublikation des Kinästhetik-Bulletins sollte diese Zeitschrift „hinsichtlich der Vernetzung der Arbeit und Entwicklung aller Kinästhetik-TrainerInnen und Trainees, wie auch der mit den AnwenderInnen von Kinästhetik in ihrer praktischen Arbeit“ einen wichtigen Beitrag leisten.
Der Kongress wurde von vielen Kinästhetik-TrainerInnen und interessierten Personen besucht. Themen für die ca. 300 BesucherInnen waren unter anderem Kinästhetik mit pflegenden Angehörigen, die Einführung von Kinästhetik ins Unterrichtsprogramm einer Pflegeschule, Bewegungserleichterung mit Umgebungsgestaltung oder Human Factoring. In einem persönlichen Fazit zum Kongress wird festgehalten, dass der Austausch von neuen Erfahrungen für aktuelle und zukünftige TrainerInnen unbedingt wichtig sei, und in Leserbriefen wird die Begeisterung über diesen ersten großen Kongress in der Geschichte der Kinästhetik ausgedrückt.
⇒ Alle bisherigen Beiträge zur Rubrik „Bemerkenswerte Ereignisse“ findest du hier.
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