Bewegungskompetenz

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Status Diskussion eröffnet
AutorIn/RedakteurIn Stefan Marty-Teuber/N. N.
Letzte Änderung 27.09.2018


1 Textentwurf „Kompetenz – Bewegungskompetenz – Grundlegende Kompetenzen“[Quelltext bearbeiten]

Rosmarie Suter, Brigitte Marty-Teuber, 11.4.2017

1.1 Kompetenz[Quelltext bearbeiten]

Kompetenz hat nach dem Duden die Synonyme Fähigkeit, Sachverstand, Fertigkeit, Können (qualitativ) oder auch Talent. Kompetenzentwicklung hat demnach mit einer Erweiterung des eigenen Potenzials bzw. Könnens zu tun.

Ausgehend vom Verständnis der ständigen inneren Regulation von Bewegung/Verhalten, ist die Differenzierung und Unterscheidung (was die Vielfalt erhöht) der Kern jedes Kompetenzentwicklungsprozesses. Dabei kann die Entwicklung sowohl in Richtung von mehr Spezialisierung als auch in Richtung von Generalisierung gehen. In beiden Fällen muss ich differenziert unterscheiden können.

Menschen, die eine Unterstützung zur Bewältigung ihrer alltäglichen Herausforderungen benötigen, sind darauf angewiesen, dass ihnen geholfen wird, feinere Unterschiede zu erleben und selbst zu produzieren. Dieses Potenzial wird in allen alltäglichen Aktivitäten entwickelt.

1.2 Bewegungskompetenz[Quelltext bearbeiten]

… stellt die Frage: Wie differenziert und vielfältig kann ich meine Bewegung fortlaufend an die aktuelle Situation anpassen (viabel handeln)?

Bewegungskompetenz ist eine Art Oberbegriff, der noch nicht differenziert und vielfältig aussagt, worauf er sich bezieht (im Gegensatz zu den grundlegenden Kompetenzen).

1.3 Grundlegende Kompetenzen[Quelltext bearbeiten]

… beschreiben mithilfe der Konzepte die beobachtbaren und wahrnehmbaren Aspekte der Bewegungskompetenz, die jeder Mensch in Bezug auf Differenziertheit und Vielfältigkeit ein Leben lang weiterentwickelt.

Sie werden als grundlegend bezeichnet, weil sie jeder alltäglichen Aktivität zugrunde liegen und in jeder alltäglichen Aktivität weiterentwickelt werden.

Beispiele von grundlegenden Kompetenzen:

Interaktion

  • Wie differenziert kann ich mit dem kinästhetischen Sinnessystem Unterschiede wie Druckveränderung, Spannungsveränderung etc. wahrnehmen?
  • Was kann ich merken über zeitliche, räumliche, kraftmäßige Anpassungen in meiner Bewegung? Wie spielen diese drei Elemente zusammen? Wie verändern sie sich im Zusammenspiel?
  • Wie differenziert kann ich meine Anstrengung (Muskel-An- und -entspannung) im Verlaufe der Aktivität regulieren?
  • Wie differenziert kann ich die fortlaufenden Anpassungen der Geschwindigkeit meiner Körperteile gestalten?
  • Wie vielfältig nutze ich meine inneren Bewegungsspielräume?

Funktionale Anatomie

  • Wie folgen meine Massen einander? Wie nutze ich meine einzelnen Zwischenräume?
  • Wie differenziert und vielfältig kann ich mein Gewicht bzw. meine Gewichtsverlagerung über meine Knochenstruktur organisieren?
  • Wie differenziert können meine Muskeln ihre Anpassungsfunktion leisten (anspannen – entspannen)?
  • Welche Zwischenräume lassen wie viel Bewegungsspielraum zu? Wie vielfältig nutze ich diesen?
  • Wie differenziert und vielfältig kann ich das Führen und Folgen zwischen den einzelnen Massen gestalten?
  • Wie differenziert und vielfältig kann ich die Gewichtsverlagerung an meinen eigenen Körperstrukturen orientieren?
  • Wie differenziert gestalte ich das Zusammenspiel von Vorder- und Rückseiten?

Menschliche Bewegung

  • Wie differenziert kann ich die Bewegungsmöglichkeiten von Haltungs- und Transportbewegung ausnutzen?
  • Wie differenziert kann ich in und zwischen meinen einzelnen Massen parallele und spiralige Bewegungsmuster unterscheiden?

Anstrengung

  • Wie differenziert kann ich das Zusammenspiel von Ziehen und Drücken zwischen meinen Körperteilen auf- und abbauen?
  • Wie vielfältig kann ich das Zusammenspiel von Ziehen und Drücken zwischen Extremitäten und zentralen Massen gestalten?

Um die Frage nach der qualitativen Kompetenz zu stellen, fragen wir immer: Wie differenziert und/oder vielfältig kann ich …?

1.4 Kinaesthetics-Konzepte[Quelltext bearbeiten]

Das Kinaesthetics-Konzeptsystem beschreibt Kategorien von Unterscheidungen, damit man die Bewegung in Bewegungserfahrungen differenziert in sich wahrnehmen und bei anderen Menschen beobachten kann. Sie definieren Blickwinkel, die als „Werkzeug“ dienen, um über differenzierte Unterscheidungen zu verfügen und differenzierte Unterschiede in der Bewegung zu produzieren. Als Blickwinkel verstehen wir die Fragen, die ich mir stelle, um mich selbst in einer Bewegungsaktivität wahrzunehmen. Gleichzeitig lassen sich aus ihnen auch grundlegende Kompetenzen ableiten.