Bearbeiten von „KOFL Diskussion:Projekt Konzeptsystembuch 13: 3.1. Haltungs- und Transportbewegung“

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Diese Diskussionsseite wird im Rahmen des Projekts „Konzeptsystembuch-Umfrage“ des Ressourcenpools Curriculum und Forschung der European Kinaesthetics Association (EKA) eröffnet. Die Absicht ist, dass hier zum Text auf der zugehörigen Seite [[KOFL:Projekt Konzeptsystembuch 13: 3.1. Haltungs- und Transportbewegung]] offene Fragen, unterschiedliche Verständnisse, Weiterentwicklungsbedarf usw. umfassend gesammelt und diskutiert werden. Diese offene Umfrage bzw. Diskussion dauert ungefähr ein Jahr. Deshalb ist diese Diskussionsseite in dieser Form nur bis Ende 2021 im KOFL sichtbar.
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Diese Diskussionsseite wird im Rahmen des Projekts „Konzeptsystembuch-Umfrage“ des Ressourcenpools Curriculum und Forschung der European Kinaesthetics Association (EKA) eröffnet. Die Absicht ist, dass hier zum Text auf der zugehörigen Seite [[KOFL:Projekt Konzeptsystembuch 13: 3.1. Haltungs- und Transportbewegung]] offene Fragen, unterschiedliche Verständnisse, Weiterentwicklungsbedarf usw. umfassend gesammelt und diskutiert werden. Diese offene Umfrage bzw. Diskussion dauert ein Jahr. Deshalb ist diese Diskussionsseite in dieser Form nur bis August 2021 im KOFL sichtbar.
 
Zur Teilnahme folgst du der obenstehenden Anleitung. Wenn du Unterstützung brauchst, nimm Kontakt mit [[Benutzer: Sabine Kaserer]] auf.
 
Zur Teilnahme folgst du der obenstehenden Anleitung. Wenn du Unterstützung brauchst, nimm Kontakt mit [[Benutzer: Sabine Kaserer]] auf.
  
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Hallo Zusammen! Anregende Forschungsfragen und  interessante Forschungsprozesse!
 
Hallo Zusammen! Anregende Forschungsfragen und  interessante Forschungsprozesse!
 
   
 
   
Der „verwirrungsstiftender“ Aspekt des Diskussionsgegenstandes bzw. des Sachverhaltes (Konzeptbeschreibung) ist m. E. die inhaltliche Vermischung zwischen dem Erfahrbaren und dem Vorstellbaren. Mir persönlich gelingt es nicht Gewichtsverlagerungen um eine Achse wahrzunehmen, weil ich die Achse nicht wahrnehmen kann. Achse ist ein gedankliches Konstrukt. Eine Vorstellung.
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Der „verwirrungsstiftender“ Aspekt des Diskussionsgegenstandes (Konzeptbeschreibung) ist m. E. die inhaltliche Vermischung zwischen dem Erfahrbaren und dem Vorstellbaren. Mir persönlich gelingt es nicht Gewichtsverlagerungen um eine Achse wahrzunehmen, weil ich die Achse nicht wahrnehmen kann. Achse ist ein gedankliches Konstrukt. Eine Vorstellung.
  
Beim Lesen "(…)um eine Achse (…)" entsteht bei mir zunächst die Vorstellung einer rotierenden Bewegung. Diese ist allerdings nicht mit der Beschreibung von Haltungsbewegungen vereinbar. Lenke ich meinen Fokus auf eine oszillierende Bewegung, so stelle ich fest, dass Oszillation um eine Achse (die nahezu in allen biologischen Systemen vorkommt), in unserem Fall die Schwankungsbreite von Gewichtsverlagerungen, die zeitlich periodisch von dem Ruhezustand abweicht (Menschen bewegen sich immer), in Form einer Sinuskurve eine passende Darstellung für die Haltungsbewegungen liefern kann.
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Beim Lesen "(…)um eine Achse (…)" entsteht bei mir zunächst die Vorstellung einer rotierenden Bewegung. Diese ist allerdings nicht mit der Beschreibung von Haltungsbewegungen vereinbar. Lenke ich meinen Fokus auf eine oszillierende Bewegung, so stelle ich fest, dass Oszillation um eine Achse (die nahezu in allen biologischen Systemen vorkommt), in unserem Fall die Schwankungsbreite von Gewichtsverlagerungen, die zeitlich periodisch von dem Ruhezustand abweichen (Menschen bewegen sich immer), in Form einer Sinuskurve eine passende Darstellung für die Haltungsbewegungen liefern kann.
  
 
Verantwortlich für diese oszillierende Bewegung sind unsere Rückkopplungsstrukturen. So weichen wir beispielsweise im Stehen fortwährend von dem „Ruhezustand“ ab und korrigieren diese Abweichung unmittelbar, damit wir nicht umzufallen. Wir oszillieren sozusagen um den „Zustand“ Stehen. In dieser Position "halten" wir unsere Haltungsbewegung (sonst wäre uns das Stehen gar nicht möglich) und passen uns mit den Transportbewegungen fortlaufend an.  
 
Verantwortlich für diese oszillierende Bewegung sind unsere Rückkopplungsstrukturen. So weichen wir beispielsweise im Stehen fortwährend von dem „Ruhezustand“ ab und korrigieren diese Abweichung unmittelbar, damit wir nicht umzufallen. Wir oszillieren sozusagen um den „Zustand“ Stehen. In dieser Position "halten" wir unsere Haltungsbewegung (sonst wäre uns das Stehen gar nicht möglich) und passen uns mit den Transportbewegungen fortlaufend an.  
  
 
„Haltungsbewegungen (…) zeigen sich in eher kleinen Gewichtverlagerungen“ impliziert, dass die Haltungsbewegungen mit einem Fokus auf die Wahrnehmung von Druckunterschieden innerhalb einer Masse identifizierbar sind. Sie sind ebenfalls Identifizierbar durch ihre Dienlichkeit bzw. Nützlichkeit („eine stabile Beziehung von Masse zu Masse aufrechtzuerhalten“) sowie durch ihre Wirkung („(…)stabilisierend auf den ganzen Körper (…)“). Im Kontext von Haltungs- und Transportbewegungen gibt es keinen konzeptionell beschriebenen Hinweis hinsichtlich Strecken und Beugen.
 
„Haltungsbewegungen (…) zeigen sich in eher kleinen Gewichtverlagerungen“ impliziert, dass die Haltungsbewegungen mit einem Fokus auf die Wahrnehmung von Druckunterschieden innerhalb einer Masse identifizierbar sind. Sie sind ebenfalls Identifizierbar durch ihre Dienlichkeit bzw. Nützlichkeit („eine stabile Beziehung von Masse zu Masse aufrechtzuerhalten“) sowie durch ihre Wirkung („(…)stabilisierend auf den ganzen Körper (…)“). Im Kontext von Haltungs- und Transportbewegungen gibt es keinen konzeptionell beschriebenen Hinweis hinsichtlich Strecken und Beugen.
 
Für die Gewichtsabgabe nutzen wir in der Regel eine Unterstützungsfläche. Auf dem Koordinatensystem dieser Unterstützungsfläche (angenommen die Horizontale ~ x-Achse; die Vertikale ~ y-Achse) geben wir unser Gewicht in jeder Position stets an die x-Achse ab (oder aufgrund der Mehrdimensionalität eher an die jeweilige x-Achse, welche sich auf der horizontalen Ebene befindet), ganz unabhängig von dem Achsenverlauf im Körper.
 
„(…)eher kleine Gewichtsverlagerungen“ könnten unter der obigen Annahme die Ausprägung (y-Achse+/-) von der um die x-Achse oszillierenden Bewegung (Gewichtsverlagerungen) darstellen.
 
  
 
== Haltungsbewegungen sind „kleine[n] Gewichtsverlagerungen […] innerhalb der einzelnen Massen“: Wie ist „innerhalb“ gemeint? ==
 
== Haltungsbewegungen sind „kleine[n] Gewichtsverlagerungen […] innerhalb der einzelnen Massen“: Wie ist „innerhalb“ gemeint? ==
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Wir finden die Bezeichnung stabil und instabil passend. Das Zusammenspiel zwischen diesen beiden Komponenten ist wichtig genau wie bei der Anatomie. Hat ein Mensch zu viel HB, sehen wir Krankheitsbilder wie Parkinson oder Spastizität. Hat ein Mensch zu viel TB sehen wir Krankheitsbilder wie Athetose oder Ataxie.
 
Wir finden die Bezeichnung stabil und instabil passend. Das Zusammenspiel zwischen diesen beiden Komponenten ist wichtig genau wie bei der Anatomie. Hat ein Mensch zu viel HB, sehen wir Krankheitsbilder wie Parkinson oder Spastizität. Hat ein Mensch zu viel TB sehen wir Krankheitsbilder wie Athetose oder Ataxie.
 
Wir sehen nicht das Gegensatzpaar stabil – instabil auf die Möglichkeiten der Bewegungsrichtungen (siehe unser Beitrag unter Punkt 1), sondern unterschiedlicher Grösse der Bewegung und damit Funktion. HB sind Gewichtsverlagerungen innerhalb einer Masse und sind als relativ stabil erfahrbar. Bei der TB geht das Gewicht der Masse an einen anderen Ort und ist als relativ instabil erfahrbar.
 
Wir sehen nicht das Gegensatzpaar stabil – instabil auf die Möglichkeiten der Bewegungsrichtungen (siehe unser Beitrag unter Punkt 1), sondern unterschiedlicher Grösse der Bewegung und damit Funktion. HB sind Gewichtsverlagerungen innerhalb einer Masse und sind als relativ stabil erfahrbar. Bei der TB geht das Gewicht der Masse an einen anderen Ort und ist als relativ instabil erfahrbar.
 
  
 
Eugen Grillich 21.12.2020
 
Eugen Grillich 21.12.2020
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Die Qualität „stabil“ und die Qualität „instabil“ werden im Konzept Funktionale Anatomie inhaltlich wie folgt ausgestaltet /definiert:
 
Die Qualität „stabil“ und die Qualität „instabil“ werden im Konzept Funktionale Anatomie inhaltlich wie folgt ausgestaltet /definiert:
  
a) durch die jeweiligen charakteristischen Eigenschaften (hart, robust, knochig etc.) eines '''Objektes'''(Knochen, Muskeln, Massen, etc.).
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a)durch die jeweiligen charakteristischen Eigenschaften (hart, robust, knochig etc.) eines '''Objektes'''(Knochen, Muskeln, Massen, etc.).
 
 
 
und  
 
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b)durch die jeweiligen charakteristischen Eigenschaften (Richtungen) eines '''Prozesses''' (Bewegung).
b) durch die jeweiligen charakteristischen Eigenschaften (Richtungen) eines '''Prozesses''' (Bewegung).
 
  
 
Prozesse bzw. Funktionen sind in 2.3. Haltungsbewegungsebenen und Transportbewegungsebenen, sowie in 2.4. Orientierung: oben und unten zu finden.  
 
Prozesse bzw. Funktionen sind in 2.3. Haltungsbewegungsebenen und Transportbewegungsebenen, sowie in 2.4. Orientierung: oben und unten zu finden.  
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Unter dieser Voraussetzung könnte m. E. durchaus von einem »sehr ähnlichen Blickwinkel« gesprochen werden. Das würde bedeuten, dass ''Richtungen'' als eine Eigenschaft von Haltungs- und Transportbewegungen (Prozess) zu einem Teil die Qualitäten „stabil“ und „instabil“ definieren.
 
Unter dieser Voraussetzung könnte m. E. durchaus von einem »sehr ähnlichen Blickwinkel« gesprochen werden. Das würde bedeuten, dass ''Richtungen'' als eine Eigenschaft von Haltungs- und Transportbewegungen (Prozess) zu einem Teil die Qualitäten „stabil“ und „instabil“ definieren.
  
Würden wir die ''Richtungen'' als das Qualitäten von stabil-instabil definierendes Kriterium außer Acht lassen, so bliebe die Erfahrbarkeit dieser Qualitäten rein spekulativ. Denn in der eigenen Bewegung setzt eine Transportbewegung ja stets eine stabilisierende Haltungsbewegung voraus. D.h. wir können keine Transportbewegung isoliert von der Haltungsbewegung ausführen. Es würde uns nicht gelingen ohne eine verbindende Beziehung zwischen den Massen aufgebaut zu haben, die Beziehung der Masen zu einander zu verändern. Die Erfahrbarkeit der Qualität „instabil“ würde somit nicht erfasst werden können und die Qualität „stabil“ verlöre hiermit ihren Gegensatz.
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Würden wir die ''Richtungen'' als die Qualitäten von stabil-instabil definierendes Kriterium außer Acht lassen, so bliebe die Erfahrbarkeit dieser Qualitäten rein spekulativ. Denn in der eigenen Bewegung setzt eine Transportbewegung ja stets eine stabilisierende Haltungsbewegung voraus. D.h. wir können keine Transportbewegung isoliert von der Haltungsbewegung ausführen. Es würde uns nicht gelingen ohne eine verbindende Beziehung zwischen den Massen aufgebaut zu haben, die Beziehung der Masen zu einander zu verändern. Die Erfahrbarkeit der Qualität „instabil“ würde somit nicht erfasst werden können und die Qualität „stabil“ verlöre hiermit ihren Gegensatz.
  
 
Gleichwohl kann eine isolierte Transportbewegung von außen durchaus herbeigeführt werden. Und hier zeigt sich die enorme praktische Relevanz der Unterschiede zwischen den beiden Bewegungskomponenten.
 
Gleichwohl kann eine isolierte Transportbewegung von außen durchaus herbeigeführt werden. Und hier zeigt sich die enorme praktische Relevanz der Unterschiede zwischen den beiden Bewegungskomponenten.

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