Bearbeiten von „Diskussion:Hierarchie der Kompetenzen“

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== Gewichtsorganisation im Modell Grundpositionen ==
 
== Gewichtsorganisation im Modell Grundpositionen ==
  
=== Erster Diskussionsbeitrag ===
 
 
--Andrea Kister, 16.12.2023
 
--Andrea Kister, 16.12.2023
  
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Danke, freue mich auf Antworten oder neue Ideen.....
 
Danke, freue mich auf Antworten oder neue Ideen.....
  
=== Gewichtsorganisation im Modell Grundpositionen - was ist beschrieben? ===
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== Grundkompetenzen oder grundlegende Kompetenzen ==
  
Liebe Andrea,  
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--[[Benutzer:Stefan Marty-Teuber|Stefan Marty-Teuber]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan Marty-Teuber|Diskussion]]) 16:10, 1. Jun. 2021 (CEST)
vielen Dank für deinen Beitrag mit den sehr interessanten Überlegungen und für deinen Mut, diese hier im KOFL einzustellen.  
 
  
Bei der von dir zitierten Aussage, ''"Je höher der Körper im Raum kommt, desto weniger Auflagefläche nutzt er zur Gewichtsorganisation..."'', können wir deine Gedanken und Fragen gut nachvollziehen.  
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Marlène Richner hat am 02.05.2021 auf der TrainerInnen-Plattform/KinNetwork nach einer Definition dieser Begriffe gefragt. Für mich ergibt sich eine Definition aus dem Modell bzw. Instrument der Hierarchie der Kompetenzen. Auf jeden Fall ist die Idee der grundlegenden Kompetenzen oder Grundkompetenzen im engsten Zusammenhang mit diesem Modell um das Jahr 2000 entwickelt worden. Vor ein paar Jahren wurde dieses Thema an einer AusbilderInnen-Klausur beleuchtet. Wer alles an dieser fachlichen Entwicklung beteiligt war, lässt sich schwer sagen, weil die Idee theoretisch und praktisch schlagend war und sich sehr schnell etablierte.  
  
Im Kinaesthetics Konzeptsystem findet sich dazu folgender Text:<br>''"Gewichtsabgabe: Das Gewicht der einzelnen Massen wird in jeder Position direkt oder indirekt auf die Unterstützungsfläche abgegeben. Ausgehend von der Rückenlage, ist in den höheren Grundpositionen eine Zunahme der indirekten Gewichtsabgabe bzw. der diesbezüglichen Komplexität beobachtbar."''
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Aus dem Modell der Hierarchie der Kompetenzen abgeleitet, lassen sich Grundkompetenzen/grundlegende Kompetenzen als Teilaspekte der Bewegungskompetenz definieren, die jeder Grundposition und jedem Positionswechsel zugrunde liegen sowie in jeder Grundposition und bei jedem Positionswechsel ihre spezifische konkrete Ausprägung haben. Weil sich beim Weg aus der Rückenlage ins Stehen die Massen immer mehr von der Unterstützungsfläche lösen und es immer anspruchsvoller wird, die Balance zu halten und nicht zurückzuplumpsen (wie es bei Kleinkindern beobachtbar ist), wird von einer hierarchischen Stufung dieser Kompetenzen bzw. ihrer Ausprägungen gesprochen. Konkrete Beispiele für Grundkompetenzen/grundlegende Kompetenzen sind die Gewichtsabgabe und -verlagerung über die knöchernen Strukturen des Körpers oder die Unterstützung der Bewegung der zentralen Massen durch die Extremitäten. Nach meiner Meinung kann man sich bei dieser Frage durchaus am Konzeptsystem orientieren.
Quelle: European Kinaesthetics Association (Hg.) (2020): Kinaesthetics. Konzeptsystem. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-00-0. S. 43.
 
  
In der Beschreibung der Hierarchie der Kompetenzen, auf der Seite dieses Artikels, ist das folgende Zitat zu finden:<br>''"Je höher eine Position ist, desto anspruchsvoller wird die Gewichtsorganisation. Das heißt, je mehr Massen ihr Gewicht nicht selbst, sondern über eine andere Masse abgeben, desto anspruchsvoller wird es, das Gewicht so zu kontrollieren, dass man nicht das Gleichgewicht verliert und stürzt."''
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An der gleichen AusbilderInnen-Klausur hat sich aber gezeigt, dass auch ein Verständnis der grundlegenden Kompetenzen existiert und vertreten wird, das nicht ebenso direkt mit der Hierarchie der Kompetenzen verbunden ist. Dabei geht es um Teilaspekte der Bewegungskompetenz, die Aktivitäten zugrunde liegen. Als Beispiel wurde die Grundkompetenz angeführt, sich im Sitzen mit dem Arm abstützen und die Bewegung des Brustkorbes unterstützen zu können. Der Begriff ist somit in dieser alternativen Definition konkreter gedacht.
  
Beide Texte sprechen von einer zunehmenden Komplexität und dass die Organisation und Kontrolle des Gewichtes zunehmend differenziert und anspruchsvoller wird. In den modellhaften Beschreibungen finden sich keine expliziten Details, auch nicht in den Beschreibungen der einzelnen Grundpositionen.<br>
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Weil die Begriffe noch in Diskussion sind, finden sich vorläufig zugehörige Texte im KOFL auf den Diskussionsseiten. Dass übrigens ein Fachbegriff unterschiedlich definiert werden kann, ist nicht ungewöhnlich; auch in anderen Wissenschaften geht es oft Jahrzehnte, bis sich eine allgemein akzeptierte Lehrmeinung zu einem neuen Fachbegriff herausbildet.
Soweit unsere Überlegungen. Wir finden das Thema auf jeden Fall diskussionswürdig und freuen uns auf weitere Beiträge.  
 
  
Dagmar Panzer und Sabine Kaserer<br>
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Ich hoffe, dass mein Versuch, den aktuellen Stand der Diskussion abzubilden, zu weiteren Diskussionen anregt.
--[[Benutzer:Dagmar Panzer|Dagmar Panzer]] ([[Benutzer Diskussion:Dagmar Panzer|Diskussion]]) 17:25, 10. Jan. 2024 (CET)
 
  
=== Aufbereitung der Entstehungsgeschichte steht noch aus ===
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Liebe Andrea,
--[[Benutzer:Stefan Marty-Teuber|Stefan Marty-Teuber]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan Marty-Teuber|Diskussion]]) 11:52, 11. Jan. 2024 (CET)
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vielen Dank für deinen Beitrag mit den sehr interessanten Überlegungen und für deinen Mut, diese hier im KOFL einzustellen.  
  
Ich freue mich sehr, dass hier eine Diskussion begonnen hat; herzlichen Dank für die Beiträge. Leider wurde bisher im KOFL das Thema geschichtlich nicht aufbereitet (oder meines Wissens auch nicht sonstwo). Es ist aber gut möglich, dass es in absehbarer Zeit geschehen wird, weil die aktuellen AusbilderInnen in Ausbildung genau solche Themen im Rahmen ihres Lehrgangs in Zusammenarbeit mit dem KOFL-Redaktionsteam unter die Lupe nehmen. Ich bin sicher, dass die Aufbereitung der Entstehungsgeschichte zum Verständnis dieser Irritation, die ich schon lange kenne, beitragen würde.  
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Bei der von dir zitierten Aussage, ''"Je höher der Körper im Raum kommt, desto weniger Auflagefläche nutzt er zur Gewichtsorganisation..."'', können wir deine Gedanken und Fragen gut nachvollziehen.  
  
Ich war gerade in den historischen Kinästhetik-Texten unterwegs und habe das Thema nebenbei wahrgenommen. Mein (nicht fundierter) Eindruck ist, dass es sich tatsächlich um einen "Fehler" handelt, der der Systematik des Weges vom Liegen ins Stehen auf einem spiraligen Weg geschuldet ist und das Prinzip des fortlaufenden Lösens der Massen von der Unterstützungsfläche bzw. der Zunahme der indirekten Gewichtsabgabe zu guter Letzt verletzt. Auf jeden Fall ist es für mich völlig klar, dass auf die betreffende Problematik in einer ausführlichen Beschreibung der Konzepte eingegangen werden muss.
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Im Kinaesthetics Konzeptsystem findet sich dazu folgender Text:
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''"Gewichtsabgabe: Das Gewicht der einzelnen Massen wird in jeder Position direkt oder indirekt auf die Unterstützungsfläche abgegeben. Ausgehend von der Rückenlage, ist in den höheren Grundpositionen eine Zunahme der indirekten Gewichtsabgabe bzw. der diesbezüglichen Komplexität beobachtbar."''
  
P. S. Als zuständiger Redakteur habe ich mir erlaubt, eine Unterordnung der Beiträge unter das Thema vorzunehmen, das Andrea eingebracht hat.
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Quelle: Kinaestehics Konzeptsystem
  
18.1.24 Andrea Kister
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In der Beschreibung der Hierarchie der Kompetenzen, auf der Seite dieses Artikels, ist das folgende Zitat zu finden:
Vielen Dank für euere Informartionen zu diesen Thema, ich finde es sehr interessant, auch von der Erstehung zuhören und das dieses Thema- ein Thema ist, finde ich für mich beruhigend und gleichzeitig motivierend, gegebene Aussagen zu hinterfragen. Vielen Dank.
 
  
== Grundkompetenzen oder grundlegende Kompetenzen ==
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''"Je höher eine Position ist, desto anspruchsvoller wird die Gewichtsorganisation. Das heißt, je mehr Massen ihr Gewicht nicht selbst, sondern über eine andere Masse abgeben, desto anspruchsvoller wird es, das Gewicht so zu kontrollieren, dass man nicht das Gleichgewicht verliert und stürzt."''
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Quelle: KOFL
  
--[[Benutzer:Stefan Marty-Teuber|Stefan Marty-Teuber]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan Marty-Teuber|Diskussion]]) 16:10, 1. Jun. 2021 (CEST)
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Beide Texte sprechen von einer zunehmenden Komplexität und dass die Organisation und Kontrolle des Gewichtes zunehmend differenziert und anspruchsvoller wird.  
  
Marlène Richner hat am 02.05.2021 auf der TrainerInnen-Plattform/KinNetwork nach einer Definition dieser Begriffe gefragt. Für mich ergibt sich eine Definition aus dem Modell bzw. Instrument der Hierarchie der Kompetenzen. Auf jeden Fall ist die Idee der grundlegenden Kompetenzen oder Grundkompetenzen im engsten Zusammenhang mit diesem Modell um das Jahr 2000 entwickelt worden. Vor ein paar Jahren wurde dieses Thema an einer AusbilderInnen-Klausur beleuchtet. Wer alles an dieser fachlichen Entwicklung beteiligt war, lässt sich schwer sagen, weil die Idee theoretisch und praktisch schlagend war und sich sehr schnell etablierte.  
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In den modellhaften Beschreibungen finden sich keine expliziten Details, auch nicht in den Beschreibungen der einzelnen Grundpositionen.
  
Aus dem Modell der Hierarchie der Kompetenzen abgeleitet, lassen sich Grundkompetenzen/grundlegende Kompetenzen als Teilaspekte der Bewegungskompetenz definieren, die jeder Grundposition und jedem Positionswechsel zugrunde liegen sowie in jeder Grundposition und bei jedem Positionswechsel ihre spezifische konkrete Ausprägung haben. Weil sich beim Weg aus der Rückenlage ins Stehen die Massen immer mehr von der Unterstützungsfläche lösen und es immer anspruchsvoller wird, die Balance zu halten und nicht zurückzuplumpsen (wie es bei Kleinkindern beobachtbar ist), wird von einer hierarchischen Stufung dieser Kompetenzen bzw. ihrer Ausprägungen gesprochen. Konkrete Beispiele für Grundkompetenzen/grundlegende Kompetenzen sind die Gewichtsabgabe und -verlagerung über die knöchernen Strukturen des Körpers oder die Unterstützung der Bewegung der zentralen Massen durch die Extremitäten. Nach meiner Meinung kann man sich bei dieser Frage durchaus am Konzeptsystem orientieren.
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Soweit unsere Überlegungen. Wir finden das Thema auf jeden Fall diskussionswürdig und freuen uns auf weitere Beiträge.  
 
 
An der gleichen AusbilderInnen-Klausur hat sich aber gezeigt, dass auch ein Verständnis der grundlegenden Kompetenzen existiert und vertreten wird, das nicht ebenso direkt mit der Hierarchie der Kompetenzen verbunden ist. Dabei geht es um Teilaspekte der Bewegungskompetenz, die Aktivitäten zugrunde liegen. Als Beispiel wurde die Grundkompetenz angeführt, sich im Sitzen mit dem Arm abstützen und die Bewegung des Brustkorbes unterstützen zu können. Der Begriff ist somit in dieser alternativen Definition konkreter gedacht.
 
 
 
Weil die Begriffe noch in Diskussion sind, finden sich vorläufig zugehörige Texte im KOFL auf den Diskussionsseiten. Dass übrigens ein Fachbegriff unterschiedlich definiert werden kann, ist nicht ungewöhnlich; auch in anderen Wissenschaften geht es oft Jahrzehnte, bis sich eine allgemein akzeptierte Lehrmeinung zu einem neuen Fachbegriff herausbildet.
 
  
Ich hoffe, dass mein Versuch, den aktuellen Stand der Diskussion abzubilden, zu weiteren Diskussionen anregt.
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Dagmar Panzer und Sabine Kaserer

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