KOFL:ABAB-Artikel-zipe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kinaesthetics-Online-Fachlexikon
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Konzept Anstrengung und Unterthema Ziehen und Drücken
Konzept Anstrengung und Unterthema Ziehen und Drücken


{{Infobox|vorläufig abgeschlossen|Peter Zingerle, Stefan Marty-Teuber/Sabine Kaserer}}
{{Infobox|Fachartikel in Bearbeitung|Peter Zingerle, Stefan Marty-Teuber/Sabine Kaserer}}


''''' Zusammenfassung: ''''' <br>
''''' Zusammenfassung: ''''' <br>
Zeile 15: Zeile 15:
Darauf hinzuweisen ist, dass Anstrengung als kinästhetischer Fachbegriff bereits im ersten Konzept „Interaktion“ im zweiten Unterthema neben Zeit und Raum das dritte [[Bewegungselemente|Bewegungselement]] bezeichnet. Dort wird es als grundlegendes Unterscheidungsmerkmal der Ausführung jeder Aktivität – wie die beiden anderen Bewegungselemente – und quantitativ verstanden.<ref>ebd., S. 16</ref>. Die Abgrenzung zur Verwendung des Begriffs Anstrengung als Bezeichnung des Konzepts wird auch in den entsprechenden Erläuterungen zum Konzept Anstrengung aufgenommen<ref>ebd., S. 39</ref>.
Darauf hinzuweisen ist, dass Anstrengung als kinästhetischer Fachbegriff bereits im ersten Konzept „Interaktion“ im zweiten Unterthema neben Zeit und Raum das dritte [[Bewegungselemente|Bewegungselement]] bezeichnet. Dort wird es als grundlegendes Unterscheidungsmerkmal der Ausführung jeder Aktivität – wie die beiden anderen Bewegungselemente – und quantitativ verstanden.<ref>ebd., S. 16</ref>. Die Abgrenzung zur Verwendung des Begriffs Anstrengung als Bezeichnung des Konzepts wird auch in den entsprechenden Erläuterungen zum Konzept Anstrengung aufgenommen<ref>ebd., S. 39</ref>.


[[Datei:Konzepticons-mit-kreis 411.png|mini|rechts|Das Konzepticon Anstrengung zeigt eine Person in Bewegung. Mit dem rechten Arm gestaltet sie ein Ziehen an ihrem Brustkorb nach links; die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen zeigen vom Bereich aus, der den Arm und den Brustkorb verbindet, in gegensätzliche Richtungen. Durch Abstützen mit dem linken Arm gestaltet sie ein Drücken zwischen Hand und dem restlichen Arm; die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen laufen im Bereich, der die Hand und den Unterarm verbindet, aufeinander zu.]]
[[Datei:Konzepticons-mit-kreis 411.png|mini|rechts|Das Konzepticon Anstrengung zeigt eine Person in Bewegung. Mit dem rechten Arm gestaltet sie ein Ziehen an ihrem Brustkorb nach links; die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen zeigen vom Bereich aus, der den Arm und den Brustkorb verbindet, in gegensätzliche Richtungen. Durch Abstützen mit dem linken Arm gestaltet sie ein Drücken zwischen der Hand und dem restlichen Arm; die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen laufen im Bereich, der die Hand und den Unterarm verbindet, aufeinander zu.]]
==== Das Konzept Anstrengung ====
==== Das Konzept Anstrengung ====
=====Bedeutung des Begriffs Anstrengung=====
=====Bedeutungen des Begriffs Anstrengung=====
In den Erläuterungen zum Konzept wird an erster Stelle darauf hingewiesen, dass Anstrengung gemeinsprachlich im Sinn eines positiven Energieeinsatzes oder einer negativen Strapaze verwendet wird. Aus einer eher kinästhetischen Perspektive wird angefügt, dass Anstrengung mit negativen Folgen verbunden ist, wenn sie funktional-anatomisch nicht passend eingesetzt wird oder die zur Verfügung stehenden Kraft übersteigt. Schließlich wird im Sinn einer grundsätzlichen Bedeutung der Anstrengung für das Leben erwähnt, dass ''„wir aus unserer Umgebung Energie aufnehmen und sie hauptsächlich einsetzen, um uns ununterbrochen zu bewegen“''<ref>ebd., S. 39</ref>, sprich um uns anzustrengen. Mit dieser Aussage wird Anstrengung als Einsatz von Energie verstanden.
In den Erläuterungen zum Konzept wird an erster Stelle darauf hingewiesen, dass Anstrengung gemeinsprachlich im Sinn eines positiven Energieeinsatzes oder einer negativen Strapaze verwendet wird. Aus einer eher kinästhetischen Perspektive wird angefügt, dass Anstrengung mit negativen Folgen verbunden ist, wenn sie funktional-anatomisch nicht passend eingesetzt wird oder die zur Verfügung stehenden Kraft übersteigt. Schließlich wird im Sinn einer grundsätzlichen Bedeutung der Anstrengung für das Leben erwähnt, dass ''„wir aus unserer Umgebung Energie aufnehmen und sie hauptsächlich einsetzen, um uns ununterbrochen zu bewegen“''<ref>ebd., S. 39</ref>, sprich um uns anzustrengen. Mit dieser Aussage wird Anstrengung als Einsatz von Energie verstanden.


Zeile 35: Zeile 35:
==== Das Unterthema Ziehen und Drücken ====
==== Das Unterthema Ziehen und Drücken ====
=====Bestimmung von Ziehen und Drücken=====
=====Bestimmung von Ziehen und Drücken=====
Zu Beginn werden die beiden Anstrengungsarten genauer bestimmt: <br>
Zu Beginn werden die beiden Anstrengungsarten genauer bestimmt:
 
'''Ziehen: '''
'''Ziehen: '''
* Die Muskelkraft wird so eingesetzt, dass ein Körperteil bzw. eine Masse an einem benachbarten Körperteil bzw. einer benachbarten Masse zieht.
* Die Muskelkraft wird so eingesetzt, dass ein Körperteil bzw. eine Masse an einem benachbarten Körperteil bzw. einer benachbarten Masse zieht.
Zeile 47: Zeile 48:


Im Anschluss wird darauf hingewiesen, dass für die Gestaltung des Zusammenspiels von Ziehen und Drücken im Körper auch die Umgebung genutzt werden kann (z. B. durch Abstützen oder Hochziehen).
Im Anschluss wird darauf hingewiesen, dass für die Gestaltung des Zusammenspiels von Ziehen und Drücken im Körper auch die Umgebung genutzt werden kann (z. B. durch Abstützen oder Hochziehen).
=====Dynamisches Spannungsnetz=====
=====Dynamisches Spannungsnetz=====
Das erfahrbare vielfältige Zusammenspiel der beiden Anstrengungsarten in einer Aktivität zeigt sich darin, dass die Muskelspannung in einem ständigen Wechsel auf- und abgebaut wird und dadurch ein dynamisches, sich andauernd neugestaltendes Spannungsnetz entsteht.
Das erfahrbare vielfältige Zusammenspiel der beiden Anstrengungsarten in einer Aktivität zeigt sich darin, dass die Muskelspannung in einem ständigen Wechsel auf- und abgebaut wird und dadurch ein dynamisches, sich andauernd neugestaltendes Spannungsnetz entsteht.
Zeile 58: Zeile 60:
==== Kommentare, Auswertung und offene Fragen ====
==== Kommentare, Auswertung und offene Fragen ====
MEIN TEXT
MEIN TEXT


=== „MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte EKA-Publikation“ ===
=== „MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte EKA-Publikation“ ===
Zeile 72: Zeile 73:
MEIN TEXT
MEIN TEXT


== Geschichte des Fachbegriffs == ZIPE
== Geschichte des Fachbegriffs ==
=== „MEIN THEMA“ im 16. Kinästhetik-Bulletin von 1990 ===
 
2 ZIPE
=== Ziehen, Drücken und Anstrengung im 16. Kinästhetik-Bulletin von 1990 ===
====zipe====
Im 16. Bulletin von 1990<ref>'''Verein für Kinästhetik (Hg.) (1990):''' Kinästhetik. 16. Bulletin. Januar 1990. Sonderausgabe. Dritte Auflage. Zürich: Verein für Kinästhetik. Ohne ISBN.</ref>, das eine Sonderausgabe der Kinästhetik-Bulletins war, findet sich die erste zusammenhängende Darstellung, aus der sich das heutige Konzeptsystem entwickelt hat.
 
Das Kapitel „4.6.4 Hängen, Sitzen, Verstreben“<ref>ebd., S. 31 ff.</ref>, aus dem sich das heutige Konzept „Anstrengung“ entwickelt hat, ist unter der Überschrift „4. Beziehungsaspekte“<ref>ebd., S. 28 ff.</ref> eingeordnet. Die „Beziehungsaspekte“ sind das sechste und letzte Grundprinzip dieser ersten Darstellung der heutigen Konzepte. Als Punkte 4.6.1. bis 4.6.3. finden sich dort „Tracking“, „Lernen durch Differenzierung“ und „Zeit, Raum und Anstrengung in der Interaktion“.
 
Der Text bildet insgesamt einen sehr guten und schlüssigen Rahmen. Bereits im ersten Satz werden die Begriffe Hängen, Sitzen und Verstreben klar als Hilfsmittel definiert, um drei große Bereiche zu verbessern: Bewegung, Lernen und Kommunikationsfähigkeiten. Nachdem im Text verschiedene Aspekte davon teilweise auch sprunghaft wechselnd beleuchtet werden, schließt der Text am Ende wieder klar mit diesen drei Bereichen.
 
Mit den drei Begriffen Hängen, Sitzen und Verstreben sollen ''„die drei Qualitäten von Beziehungen und Unterstützung”''<ref>ebd., S. 31.</ref> beschrieben werden. Diese Aussage prägt den Text stark und zeigt sich in drei verschiedenen Aspekten.
 
Anfangs werden die Begriffe Hängen, Sitzen und Verstreben genutzt, um die Beziehung von Teilen technischer Systeme zu beschreiben. Dafür wird eine physikalische Darstellung gewählt und die Beschreibung vereinfacht, indem die Betrachtung auf die Statik reduziert wird. Hierbei werden durch die Unterscheidung der Anzahl der Kontaktstellen und durch die Wirkung der Gewichtskraft auf diese Stellen die drei Qualitäten unterschieden.
[[Datei:16.-Bulletin-Hängen-Sitzen-Verstreben.png|thumb|900px|zentriert|Diese physikalisch-statische Darstellung<ref>ebd.</ref> zeigt stark vereinfacht die drei Qualitäten von Beziehungen und Unterstützung und ihre Kontaktpunkte.]]
 
In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Qualitäten von Hängen, Sitzen und Verstreben dargestellt.<ref>ebd., S. 32</ref> Damit die Gegensätzlichkeit von Hängen und Verstreben besser ersichtlich wird, ist die Reihenfolge von Sitzen und Verstreben vertauscht.
{| class="wikitable"
|+ Tabellarische Darstellung ausgewählter Qualitäten von Hängen, Sitzen und Verstreben
|-
! !! Hängen!! Verstrebte Beziehungen!! Sitzen
|-
| '''Erforderte Kontaktpunkte''' || ein Kontaktpunkt || mindestens zwei Kontaktpunkte || ein Kontaktpunkt
|-
| '''Gewicht''' || Gewicht fällt vom Kontakt weg. || Gewicht fällt auf den Kontaktpunkt zu. || Gewicht sitzt über dem Kontaktpunkt.
|}
Eine detailliertere Beschreibung der Systeme und ausführlichere Überlegungen aus der Physik dazu finden sich hier .
 
Später im Text wird diese Betrachtungsweise der Beziehung von Teilen eines Systems wieder aufgegriffen und aus der Technik auf Teile des menschlichen Skeletts übertragen. Als Beispiel für Sitzen wird der Kopf erwähnt. Dies gelte nur, wenn sein Schwerpunkt exakt über der Wirbelsäule liegt. Weitere Beispiele sind:
* ''„Der Brustkorb ‚hängt‘ von der Wirbelsäule nach vorne. Die Arme ‚hängen‘ weg von der Vorderseite des Brustkorbes.
* ''Die Beine ‚verstreben‘ das Becken. Und schließlich ‚verstrebt‘ das Becken die Wirbelsäule.“''<ref>ebd.</ref>
Zwischen diesen beiden „statischen” Beschreibungen springt der Text relativ überraschend zu einer dynamischen Darstellung, mit der anscheinend (auch) die Beziehung von zwei Menschen zueinander erläutert wird. Das wird zwar nicht explizit benannt, allerdings deuten Begriffe wie „Beugen” oder auch Formulierungen wie  ''„Wenn am Kontaktpunkt eine Drehung erfolgt, ist die Beziehung unterbrochen”''<ref>ebd.</ref> stark darauf hin. In diesem Teil des Textes wird das Thema der Bewegung und der Kommunikationsfähigkeiten  in den Mittelpunkt gerückt. Eine zentrale Frage dabei ist, welche Bewegungen die beiden Beteiligten nutzen können, um ihre Beziehung zu gestalten, und welche Arten von Bewegung die Beziehung verändert oder unterbricht.
 
Im letzten Teil  des Textes werden die Aspekte „Lernen” und „Unterstützung” aus der Einleitung aufgegriffen. Es wird angedeutet, wie Klienten dabei unterstützt werden können, die hängende oder verstrebende Beziehung ihrer Körperpartien in Einzelerfahrung kennenzulernen und zu verändern.
====mast====
Wie aus der Überschrift „Hängen, Sitzen, Verstreben“ hervorgeht, ist der Ausgangspunkt im Vergleich mit dem heutigen Verständnis des Konzeptes „Anstrengung“ sehr unterschiedlich. Desgleichen ist die Beschreibung zwar kohärent formuliert, ist teils aber widersprüchlich<ref>Zum Beispiel wird in der Mitte des Textes und am Schluss Verstreben mit Drücken verbunden, an der ersten Stelle aber in einem klaren Widerspruch hinzugefügt, dass es um Drücken oder Ziehen gehe.</ref>, schwer verständlich und lässt viele Fragen offen. Deshalb sollen im Folgenden nur die wichtigsten Linien aufgezeigt werden.
 
Zu Beginn und am Schluss des Unterkapitels wird die Verbesserung der Bewegung, des Lernens und der Kommunikationsfähigkeiten als Ziel bezeichnet. Bei den Begriffen Hängen, Sitzen und Verstreben gehe es um drei für das tägliche Leben bedeutsame Typen oder Arten der Beziehung und Unterstützung mit unterschiedlichen Qualitäten. Beim Begriff Beziehung gehe es um Wirkungszusammenhänge zwischen Teilen von Gegenständen oder Lebewesen oder – wie erschlossen werden kann – zwischen Gegenständen oder Lebewesen<ref>Im Original lautet die entsprechende Stelle: ''„Aufeinander wirkende Teile von Gegenständen, von Lebewesen, der Umgebung oder sogar Umgebungssysteme der Lebewesen, die auf sich selbst oder aufeinander wirken, …“'' (ebd., S. 31). Offen bleibt, was „Umgebungssysteme der Lebewesen“ genauer meint, so z. B., ob es andere Lebewesen einschließt. Dies kann aber aus den Unterstützungsbeispielen und Fotos auf den folgenden Seiten erschlossen werden. </ref>.
 
Die Definition von Hängen, Sitzen und Verstreben erfolgt durch eine stark vereinfachte physikalische textliche und bildliche Darstellung. Im Zentrum stehen dabei die Kontaktpunkte der in Beziehung stehenden Teile und die unterschiedlichen Kraftrichtungen.
 
'''Hängen'''<br>
* Hängen wird dadurch definiert, dass die Kraft vom Kontaktpunkt wegzieht.
* In einer Skizze wird dies mit einem Gegenstand veranschaulicht, der an einer Decke (Kontaktpunkt) hängt, und einem senkrecht nach unten zeigenden Pfeil.
* Als ein Beispiel im menschlichen Skelett werden an späterer Stelle die Arme genannt, die „von der Vorderseite des Brustkorbes“<ref>ebd., S. 32,</ref> weghängen.
 
'''Sitzen'''<br>
* Sitzen wird dadurch definiert, dass die Kraft senkrecht auf den Kontaktpunkt drückt.
* In der Skizze wird dies mit einem Gegenstand veranschaulicht, der auf dem Boden (Kontaktpunkt) „sitzt“ und einem senkrecht nach unten zeigenden Pfeil.
* Als ein Beispiel im menschlichen Skelett wird an späterer Stelle der Kopf genannt, der auf der Wirbelsäule „sitzt“.
 
'''Verstreben'''<br>
* Verstreben wird dadurch definiert, dass die Kraft nicht senkrecht auf den Kontaktpunkt drückt (oder an ihm zieht, vgl. Einzelnachweis xy).
* In der Skizze wird dies mit einer Leiter veranschaulicht, die sich schräg zwischen dem Boden (Kontaktpunkt) und einem Baum (Kontaktpunkt) verstrebt<ref>Die Pfeile der zugehörigen Skizze wechseln im Vergleich mit den übrigen Pfeilen die physikalische Perspektive. Ein senkrecht nach oben gerichteter Pfeil – was der textlichen Aussage „ausserhalb der Senkrechten“ auf Seite 31 widerspricht – bzw. ein waagrechter Pfeil zeigen die Kraftrichtung, die der Boden bzw. der Baum auf die Leiter ausübt.</ref>.
* Als ein Beispiel im menschlichen Skelett werden an späterer Stelle die Beine genannt, die das Becken verstreben.
 
Sehr systematisch werden dann die Qualitäten dieser Typen der Beziehung und Unterstützung beschrieben. Jetzt wird zusätzlich zu den Definitionen die Bewegung ins Spiel gebracht. Die stabilste mögliche Bewegung am Kontaktpunkt und die Unterbrechung bzw. Änderung der Beziehung durch Bewegung werden beschrieben. Allerdings lassen die kurzen und textlich nicht weiter abstützbaren Angaben teils die Frage offen, was genau gemeint ist.
 
Nach Beispielen von Hängen, Sitzen und Verstreben im menschlichen Skelett wird die Unterstützung von KlientInnen thematisiert. Es gehe darum, dass man die KlientInnen die Funktionen ihres Körpers durch Selbsterfahrung kennenlernen lasse, sodass diese fähig werden, z. B. ihren Kopf sitzen oder ihre Schultern hängen zu lassen und diese nicht zu verstreben.
 
Im letzten Abschnitt werden die drei Beziehungsarten als in Tätigkeiten erfahrbar bezeichnet. Etwas überraschend wird der Begriff Anstrengung eingeführt<ref>Dies ist insofern überraschend, als die für das heutige Verständnis grundlegende Unterscheidung zwischen unbelebter Materie und Lebewesen hier nicht gemacht wird. Lebewesen können aus sich heraus Kräfte und Anstrengung generieren, Gegenstände nicht</ref>. Er wird in Zusammenhang mit Drücken (als mit Verstreben verbundener Anstrengung) und Ziehen (als mit Hängen verbundener Anstrengung) gebracht. Durch diese Begrifflichkeiten wird der Bezug zum heutigen Konzept „Anstrengung“ deutlich.


=== „MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte Publikation“ ===
=== „MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte Publikation“ ===

Aktuelle Version vom 15. August 2025, 14:55 Uhr

Konzept Anstrengung und Unterthema Ziehen und Drücken


Status Fachartikel in Bearbeitung
AutorIn/RedakteurIn Peter Zingerle, Stefan Marty-Teuber/Sabine Kaserer
Letzte Änderung 15.08.2025


Zusammenfassung:
Dieser Artikel behandelt MEIN TEXT

Aktuelle Verwendung des Fachbegriffs

Konzept Anstrengung und Unterthema Ziehen und Drücken in „Kinaesthetics – Konzeptsystem“

Die Einbettung des Konzepts Anstrengung ins Konzeptsystem

Das Konzept Anstrengung das vierte Konzept des „Kinaesthetics – Konzeptsystems“ [1] nach den Konzepten „Interaktion“, „Funktionale Anatomie“ und „Menschliche Bewegung“. Gemäß der Einleitung bildet es mit den beiden vorangehenden Konzepten eine gewisse Einheit, weil es wie diese die menschlichen Aktivitäten hinsichtlich der Erfahrbarkeit analytisch betrachtet und die drei Konzepte aufeinander aufbauen. Letzteres spiegelt sich in der Fragestellung, die das Konzept Anstrengung betrifft:

„Welche Arten der Anstrengung sind auf der Grundlage der Anatomie und der menschlichen Bewegung erfahrbar?“[2]

Es ist somit das letzte Konzept, aus dem bzw. aus dessen Unterthema sich Konzeptblickwinkel ableiten lassen, die in alltäglichen Aktivitäten mit dem kinästhetischen Sinnessystem erfahrbar sind.

Darauf hinzuweisen ist, dass Anstrengung als kinästhetischer Fachbegriff bereits im ersten Konzept „Interaktion“ im zweiten Unterthema neben Zeit und Raum das dritte Bewegungselement bezeichnet. Dort wird es als grundlegendes Unterscheidungsmerkmal der Ausführung jeder Aktivität – wie die beiden anderen Bewegungselemente – und quantitativ verstanden.[3]. Die Abgrenzung zur Verwendung des Begriffs Anstrengung als Bezeichnung des Konzepts wird auch in den entsprechenden Erläuterungen zum Konzept Anstrengung aufgenommen[4].

Das Konzepticon Anstrengung zeigt eine Person in Bewegung. Mit dem rechten Arm gestaltet sie ein Ziehen an ihrem Brustkorb nach links; die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen zeigen vom Bereich aus, der den Arm und den Brustkorb verbindet, in gegensätzliche Richtungen. Durch Abstützen mit dem linken Arm gestaltet sie ein Drücken zwischen der Hand und dem restlichen Arm; die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen laufen im Bereich, der die Hand und den Unterarm verbindet, aufeinander zu.

Das Konzept Anstrengung

Bedeutungen des Begriffs Anstrengung

In den Erläuterungen zum Konzept wird an erster Stelle darauf hingewiesen, dass Anstrengung gemeinsprachlich im Sinn eines positiven Energieeinsatzes oder einer negativen Strapaze verwendet wird. Aus einer eher kinästhetischen Perspektive wird angefügt, dass Anstrengung mit negativen Folgen verbunden ist, wenn sie funktional-anatomisch nicht passend eingesetzt wird oder die zur Verfügung stehenden Kraft übersteigt. Schließlich wird im Sinn einer grundsätzlichen Bedeutung der Anstrengung für das Leben erwähnt, dass „wir aus unserer Umgebung Energie aufnehmen und sie hauptsächlich einsetzen, um uns ununterbrochen zu bewegen“[5], sprich um uns anzustrengen. Mit dieser Aussage wird Anstrengung als Einsatz von Energie verstanden.

Zug und Druck gegenüber Ziehen und Drücken

Aus physikalischer Perspektive wird danach festgehalten, dass ein Gegenstand sich dann in eine bestimmte Richtung bewegt, wenn auf ihn ein Druck oder ein Zug in dieser Richtung wirken. Dies wird mit der selbstmotivierten Veränderung der inneren Anstrengung von Lebewesen kontrastiert, wenn auf sie ein äußerer Zug oder Druck wirken. Diese Aussage lässt sich an die Ausführungen zur Autonomie der Verhaltenssteuerung im Buch „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“ anschließen[6]. Dort wird der grundsätzliche Unterschied zwischen Gegenständen und Lebewesen in Bezug auf äußere Einwirkungen ausführlicher dargestellt.

Ausgehend von diesen Ausführungen wird die erfahrbare Unterscheidung der Anstrengungsarten „Ziehen“ und „Drücken“ in der Kinästhetik angeführt. Dabei geht es einerseits um die innere Eigenaktivität und nicht um äußere Einwirkungen durch Zug oder Druck. Andererseits betrifft die Unterscheidung in vergleichbarer Weise „die wechselseitigen Kraftrichtungen der Körperteile zueinander“[7].

Bedeutung der Schwerkraft

Im Sinn einer Grundbedingung des Lebens wird auf die Schwerkraft und ihre konstante Einwirkung in einer Kraftrichtung verwiesen. Sie erfordert die lebenslange Regulation der eigenen Anstrengung bzw. des eigenaktiven Ziehens und Drückens bei der beständigen „Organisation des Gewichtes unserer Körperteile in Schwerkraft“[8].

Abgrenzung zum Bewegungselement Anstrengung

Abschließend wird daran erinnert, dass im zweiten Unterthema „Bewegungselemente“ des Konzepts „Interaktion“ darauf hingewiesen wird, dass Anstrengung und Bewegung eng zusammenhängen. Hauptsächlich gehe es dort darum, dass innere und äußere Anstrengung unterschieden wird, und um die innere Anstrengung im quantitativen Sinn.

Im Konzept Anstrengung hingegen gehe darum, wie in qualitativem Sinn die beiden Anstrengungsarten Ziehen und Drücken und ihr komplexes Zusammenspiel körperlich erfahren werden können.

Das Unterthema Ziehen und Drücken

Bestimmung von Ziehen und Drücken

Zu Beginn werden die beiden Anstrengungsarten genauer bestimmt:

Ziehen:

  • Die Muskelkraft wird so eingesetzt, dass ein Körperteil bzw. eine Masse an einem benachbarten Körperteil bzw. einer benachbarten Masse zieht.
  • „Die Kraftrichtungen der beiden Körperteile laufen voneinander weg.“[9]

Drücken:

  • Die Muskelkraft wird so eingesetzt, dass ein Körperteil bzw. eine Masse auf einen benachbarten Körperteil bzw. eine benachbarten Masse drückt.
  • „Die Kraftrichtungen der beiden Körperteile laufen aufeinander zu.“[10]

Offensichtlich werden die Angaben zu den Kraftrichtungen im Konzepticon (vgl. oben) dadurch illustriert, dass in den Verbindungsbereichen der Massen bzw. Körperteile die mit Pfeilen symbolisierten Kraftrichtungen voneinander weg (im Achselbereich) oder aufeinander zu (im Bereich des Handgelenks) zeigen.

Als gut erfahrbar wird bezeichnet, wie wir in einer Aktivität durch Ziehen oder Drücken mit einer Masse eine benachbarte Masse bzw. ihr Gewicht bewegen, wobei den „Extremitäten eine besonders aktive Rolle“[11] zukomme.

Im Anschluss wird darauf hingewiesen, dass für die Gestaltung des Zusammenspiels von Ziehen und Drücken im Körper auch die Umgebung genutzt werden kann (z. B. durch Abstützen oder Hochziehen).

Dynamisches Spannungsnetz

Das erfahrbare vielfältige Zusammenspiel der beiden Anstrengungsarten in einer Aktivität zeigt sich darin, dass die Muskelspannung in einem ständigen Wechsel auf- und abgebaut wird und dadurch ein dynamisches, sich andauernd neugestaltendes Spannungsnetz entsteht.

Die Präzision der zeitlichen, räumlichen und quantitativen Koordination des Wechselspiels der beiden Anstrengungsarten beeinflusst direkt den Kraftaufwand, der für die Ausführung einer Aktivität nötig ist.

Betont wird, dass das dynamische Spannungsnetz nur durch innere Anstrengung fortlaufend neugestaltet werden kann. Wenn in einer Bewegungsinteraktion eine Person von außen Zug oder Druck auf die andere Person ausübt, verändert sich das innere Spannungsnetz bei beiden beteiligten Personen, was „für die Ausführung einer Aktivität förderlich, aber auch hinderlich sein“[12] kann. Damit dürfte gemeint sein, dass eine Person durch äußeren Zug oder Druck einen förderlichen Aufbau des inneren Spannungsnetzes der anderen Person nicht direkt bewirken kann.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass das Konzept Anstrengung die organische Ganzheit des Körpers besonders deutlich aufzeigt, indem „jede Einzelbewegung eine Auswirkung auf den ganzen Körper hat“[13].

Kommentare, Auswertung und offene Fragen

MEIN TEXT

„MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte EKA-Publikation“

MEIN TEXT

„xy“ in „Kinästhetik – Gesundheitsentwicklung und menschliche Aktivitäten“

MEIN TEXT

„MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte Publikation“

MEIN TEXT

Kommentare, Auswertung und offene Fragen

MEIN TEXT

Geschichte des Fachbegriffs

Ziehen, Drücken und Anstrengung im 16. Kinästhetik-Bulletin von 1990

zipe

Im 16. Bulletin von 1990[14], das eine Sonderausgabe der Kinästhetik-Bulletins war, findet sich die erste zusammenhängende Darstellung, aus der sich das heutige Konzeptsystem entwickelt hat.

Das Kapitel „4.6.4 Hängen, Sitzen, Verstreben“[15], aus dem sich das heutige Konzept „Anstrengung“ entwickelt hat, ist unter der Überschrift „4. Beziehungsaspekte“[16] eingeordnet. Die „Beziehungsaspekte“ sind das sechste und letzte Grundprinzip dieser ersten Darstellung der heutigen Konzepte. Als Punkte 4.6.1. bis 4.6.3. finden sich dort „Tracking“, „Lernen durch Differenzierung“ und „Zeit, Raum und Anstrengung in der Interaktion“.

Der Text bildet insgesamt einen sehr guten und schlüssigen Rahmen. Bereits im ersten Satz werden die Begriffe Hängen, Sitzen und Verstreben klar als Hilfsmittel definiert, um drei große Bereiche zu verbessern: Bewegung, Lernen und Kommunikationsfähigkeiten. Nachdem im Text verschiedene Aspekte davon teilweise auch sprunghaft wechselnd beleuchtet werden, schließt der Text am Ende wieder klar mit diesen drei Bereichen.

Mit den drei Begriffen Hängen, Sitzen und Verstreben sollen „die drei Qualitäten von Beziehungen und Unterstützung”[17] beschrieben werden. Diese Aussage prägt den Text stark und zeigt sich in drei verschiedenen Aspekten.

Anfangs werden die Begriffe Hängen, Sitzen und Verstreben genutzt, um die Beziehung von Teilen technischer Systeme zu beschreiben. Dafür wird eine physikalische Darstellung gewählt und die Beschreibung vereinfacht, indem die Betrachtung auf die Statik reduziert wird. Hierbei werden durch die Unterscheidung der Anzahl der Kontaktstellen und durch die Wirkung der Gewichtskraft auf diese Stellen die drei Qualitäten unterschieden.

Diese physikalisch-statische Darstellung[18] zeigt stark vereinfacht die drei Qualitäten von Beziehungen und Unterstützung und ihre Kontaktpunkte.

In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Qualitäten von Hängen, Sitzen und Verstreben dargestellt.[19] Damit die Gegensätzlichkeit von Hängen und Verstreben besser ersichtlich wird, ist die Reihenfolge von Sitzen und Verstreben vertauscht.

Tabellarische Darstellung ausgewählter Qualitäten von Hängen, Sitzen und Verstreben
Hängen Verstrebte Beziehungen Sitzen
Erforderte Kontaktpunkte ein Kontaktpunkt mindestens zwei Kontaktpunkte ein Kontaktpunkt
Gewicht Gewicht fällt vom Kontakt weg. Gewicht fällt auf den Kontaktpunkt zu. Gewicht sitzt über dem Kontaktpunkt.

Eine detailliertere Beschreibung der Systeme und ausführlichere Überlegungen aus der Physik dazu finden sich hier .

Später im Text wird diese Betrachtungsweise der Beziehung von Teilen eines Systems wieder aufgegriffen und aus der Technik auf Teile des menschlichen Skeletts übertragen. Als Beispiel für Sitzen wird der Kopf erwähnt. Dies gelte nur, wenn sein Schwerpunkt exakt über der Wirbelsäule liegt. Weitere Beispiele sind:

  • „Der Brustkorb ‚hängt‘ von der Wirbelsäule nach vorne. Die Arme ‚hängen‘ weg von der Vorderseite des Brustkorbes.
  • Die Beine ‚verstreben‘ das Becken. Und schließlich ‚verstrebt‘ das Becken die Wirbelsäule.“[20]

Zwischen diesen beiden „statischen” Beschreibungen springt der Text relativ überraschend zu einer dynamischen Darstellung, mit der anscheinend (auch) die Beziehung von zwei Menschen zueinander erläutert wird. Das wird zwar nicht explizit benannt, allerdings deuten Begriffe wie „Beugen” oder auch Formulierungen wie „Wenn am Kontaktpunkt eine Drehung erfolgt, ist die Beziehung unterbrochen”[21] stark darauf hin. In diesem Teil des Textes wird das Thema der Bewegung und der Kommunikationsfähigkeiten in den Mittelpunkt gerückt. Eine zentrale Frage dabei ist, welche Bewegungen die beiden Beteiligten nutzen können, um ihre Beziehung zu gestalten, und welche Arten von Bewegung die Beziehung verändert oder unterbricht.

Im letzten Teil des Textes werden die Aspekte „Lernen” und „Unterstützung” aus der Einleitung aufgegriffen. Es wird angedeutet, wie Klienten dabei unterstützt werden können, die hängende oder verstrebende Beziehung ihrer Körperpartien in Einzelerfahrung kennenzulernen und zu verändern.

mast

Wie aus der Überschrift „Hängen, Sitzen, Verstreben“ hervorgeht, ist der Ausgangspunkt im Vergleich mit dem heutigen Verständnis des Konzeptes „Anstrengung“ sehr unterschiedlich. Desgleichen ist die Beschreibung zwar kohärent formuliert, ist teils aber widersprüchlich[22], schwer verständlich und lässt viele Fragen offen. Deshalb sollen im Folgenden nur die wichtigsten Linien aufgezeigt werden.

Zu Beginn und am Schluss des Unterkapitels wird die Verbesserung der Bewegung, des Lernens und der Kommunikationsfähigkeiten als Ziel bezeichnet. Bei den Begriffen Hängen, Sitzen und Verstreben gehe es um drei für das tägliche Leben bedeutsame Typen oder Arten der Beziehung und Unterstützung mit unterschiedlichen Qualitäten. Beim Begriff Beziehung gehe es um Wirkungszusammenhänge zwischen Teilen von Gegenständen oder Lebewesen oder – wie erschlossen werden kann – zwischen Gegenständen oder Lebewesen[23].

Die Definition von Hängen, Sitzen und Verstreben erfolgt durch eine stark vereinfachte physikalische textliche und bildliche Darstellung. Im Zentrum stehen dabei die Kontaktpunkte der in Beziehung stehenden Teile und die unterschiedlichen Kraftrichtungen.

Hängen

  • Hängen wird dadurch definiert, dass die Kraft vom Kontaktpunkt wegzieht.
  • In einer Skizze wird dies mit einem Gegenstand veranschaulicht, der an einer Decke (Kontaktpunkt) hängt, und einem senkrecht nach unten zeigenden Pfeil.
  • Als ein Beispiel im menschlichen Skelett werden an späterer Stelle die Arme genannt, die „von der Vorderseite des Brustkorbes“[24] weghängen.

Sitzen

  • Sitzen wird dadurch definiert, dass die Kraft senkrecht auf den Kontaktpunkt drückt.
  • In der Skizze wird dies mit einem Gegenstand veranschaulicht, der auf dem Boden (Kontaktpunkt) „sitzt“ und einem senkrecht nach unten zeigenden Pfeil.
  • Als ein Beispiel im menschlichen Skelett wird an späterer Stelle der Kopf genannt, der auf der Wirbelsäule „sitzt“.

Verstreben

  • Verstreben wird dadurch definiert, dass die Kraft nicht senkrecht auf den Kontaktpunkt drückt (oder an ihm zieht, vgl. Einzelnachweis xy).
  • In der Skizze wird dies mit einer Leiter veranschaulicht, die sich schräg zwischen dem Boden (Kontaktpunkt) und einem Baum (Kontaktpunkt) verstrebt[25].
  • Als ein Beispiel im menschlichen Skelett werden an späterer Stelle die Beine genannt, die das Becken verstreben.

Sehr systematisch werden dann die Qualitäten dieser Typen der Beziehung und Unterstützung beschrieben. Jetzt wird zusätzlich zu den Definitionen die Bewegung ins Spiel gebracht. Die stabilste mögliche Bewegung am Kontaktpunkt und die Unterbrechung bzw. Änderung der Beziehung durch Bewegung werden beschrieben. Allerdings lassen die kurzen und textlich nicht weiter abstützbaren Angaben teils die Frage offen, was genau gemeint ist.

Nach Beispielen von Hängen, Sitzen und Verstreben im menschlichen Skelett wird die Unterstützung von KlientInnen thematisiert. Es gehe darum, dass man die KlientInnen die Funktionen ihres Körpers durch Selbsterfahrung kennenlernen lasse, sodass diese fähig werden, z. B. ihren Kopf sitzen oder ihre Schultern hängen zu lassen und diese nicht zu verstreben.

Im letzten Abschnitt werden die drei Beziehungsarten als in Tätigkeiten erfahrbar bezeichnet. Etwas überraschend wird der Begriff Anstrengung eingeführt[26]. Er wird in Zusammenhang mit Drücken (als mit Verstreben verbundener Anstrengung) und Ziehen (als mit Hängen verbundener Anstrengung) gebracht. Durch diese Begrifflichkeiten wird der Bezug zum heutigen Konzept „Anstrengung“ deutlich.

„MEIN THEMA“ in „Andere berücksichtigte Publikation“

MEIN TEXT

Kommentare, Auswertung und offene Fragen

Erfahrungsberichte

  • Bibliografische Erfassung

Dieser Erfahrungsbericht beschreibt MEIN TEXT

  • Bibliografische Erfassung

Dieser Erfahrungsbericht beschreibt MEIN TEXT

  • usw.

Weiterführende Literatur und Medien

  • Bibliografische Erfassung
  • Bibliografische Erfassung
  • usw.

Vergleiche auch

Zum Begriff

Bedeutungsüberblick

Die Bedeutungen der Begriffe des Begriffs nach dem „Duden Online-Wörterbuch“

Nach dem „Duden Online-Wörterbuch“ hat MEIN (1.) BEGRIFF folgende Bedeutungen:
Die Erstbedeutung lautet „a. …“ und „b. …“. Synonyme sind „…“.

Die Zweitbedeutung lautet „…“. Synonyme sind „…“.

Die Drittbedeutung lautet „…“. Synonyme sind „…“.

Angeführt werden zusätzlich x weitere umgangssprachliche/fachsprachliche Bedeutungen.

Als Antonym wird „…“ angegeben.

Nach dem Duden Online-Wörterbuch hat MEIN 2. BEGRIFF folgende Bedeutungen:
Die Erstbedeutung lautet „…“. Synonyme sind „…“.

Die Zweitbedeutung lautet „…“. Synonyme sind „…“.

Die Drittbedeutung lautet „…“. Synonyme sind „…“.

Die Verwendung als kinästhetischer Fachbegriff

Herkunft

Einzelnachweise

  1. European Kinaesthetics Association (Hg.) (2025): Kinaesthetics. Konzeptsystem. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-00-0.
  2. ebd., S. 11
  3. ebd., S. 16
  4. ebd., S. 39
  5. ebd., S. 39
  6. European Kinaesthetics Association (Hg.) (2025): Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 47
  7. European Kinaesthetics Association (Hg.) (2025): Kinaesthetics. Konzeptsystem. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-00-0. S. 39
  8. ebd.; vgl. dazu auch den Artikel Schwerkraft
  9. ebd., S. 40
  10. ebd.
  11. ebd.
  12. ebd., S. 41
  13. ebd.
  14. Verein für Kinästhetik (Hg.) (1990): Kinästhetik. 16. Bulletin. Januar 1990. Sonderausgabe. Dritte Auflage. Zürich: Verein für Kinästhetik. Ohne ISBN.
  15. ebd., S. 31 ff.
  16. ebd., S. 28 ff.
  17. ebd., S. 31.
  18. ebd.
  19. ebd., S. 32
  20. ebd.
  21. ebd.
  22. Zum Beispiel wird in der Mitte des Textes und am Schluss Verstreben mit Drücken verbunden, an der ersten Stelle aber in einem klaren Widerspruch hinzugefügt, dass es um Drücken oder Ziehen gehe.
  23. Im Original lautet die entsprechende Stelle: „Aufeinander wirkende Teile von Gegenständen, von Lebewesen, der Umgebung oder sogar Umgebungssysteme der Lebewesen, die auf sich selbst oder aufeinander wirken, …“ (ebd., S. 31). Offen bleibt, was „Umgebungssysteme der Lebewesen“ genauer meint, so z. B., ob es andere Lebewesen einschließt. Dies kann aber aus den Unterstützungsbeispielen und Fotos auf den folgenden Seiten erschlossen werden.
  24. ebd., S. 32,
  25. Die Pfeile der zugehörigen Skizze wechseln im Vergleich mit den übrigen Pfeilen die physikalische Perspektive. Ein senkrecht nach oben gerichteter Pfeil – was der textlichen Aussage „ausserhalb der Senkrechten“ auf Seite 31 widerspricht – bzw. ein waagrechter Pfeil zeigen die Kraftrichtung, die der Boden bzw. der Baum auf die Leiter ausübt.
  26. Dies ist insofern überraschend, als die für das heutige Verständnis grundlegende Unterscheidung zwischen unbelebter Materie und Lebewesen hier nicht gemacht wird. Lebewesen können aus sich heraus Kräfte und Anstrengung generieren, Gegenstände nicht