Lernmodell: Unterschied zwischen den Versionen

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Lernprozessen eine Struktur, die sie besonders effektiv und
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nachhaltig macht. Es bildet die Grundlage für die meisten
Dieser Artikel ist mit Fachliteratur angelegt. Er besteht aus dem einschlägigen Zitat zum Thema „Lernmodell“ aus dem Buch „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“. Der Artikel beschreibt den Aufbau und die einzelnen Schritte des Lernmodells als methodische Grundlage.
Methoden und Instrumente von Kinaesthetics. Eine zentrale
 
Rolle spielt dabei, dass Lernen als ein zirkulärer oder
== Das Lernmodell in „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“ ==
spiralförmiger, aktiver und letztlich interaktiver Prozess
Das folgende Zitat stammt aus dem Buch „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“, das als Arbeitsunterlage in Kinaesthetics-Aufbaukursen verwendet wird. Im zweiten Kapitel „Methoden und Instrumente“ bildet der Text das zweite Unterkapitel mit dem Titel „Das Lernmodell“. Im vorausgehenden ersten Unterkapitel wird die Kinaesthetics-[[Lernphase]] beschrieben, nachfolgend der [[Lernzyklus]] und die [[Lernspirale]] als zwei konkrete Ausprägungen des Lernmodells.
verstanden wird. Deshalb finden sich in den Methoden und
 
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: ''„<big>2.2. Das Lernmodell</big><br>Aufbauend auf den Annahmen von Kinaesthetics bezüglich Lernen gibt das Kinaesthetics-'''Lernmodell''' unterschiedlichen Lernprozessen eine Struktur, die sie besonders effektiv und nachhaltig macht. Es bildet die Grundlage für die meisten Methoden und Instrumente von Kinaesthetics. Eine zentrale Rolle spielt dabei, dass [[Lernen (Begriff)|Lernen]] als ein zirkulärer oder spiralförmiger, aktiver und letztlich interaktiver Prozess verstanden wird. Deshalb finden sich in den Methoden und Instrumenten im Großen und im Kleinen immer wieder [[Zirkularität|zirkuläre]] Strukturen und Möglichkeiten zur [[Interaktion]] und zum gemeinsamen Lernen mit anderen Menschen. Das Lernmodell umfasst die folgenden, aufeinander aufbauenden Schritte:
zirkuläre Strukturen und Möglichkeiten zur Interaktion und
 
zum gemeinsamen Lernen mit anderen Menschen.
: '''''Schritt 1:''''' ''Wo stehe ich in Bezug auf das Thema?<br>Der erste Schritt dient einerseits der Bestimmung der persönlichen Ausgangslage bezüglich des Lernthemas durch die eigene, aktive Erfahrung. Dies kann die Ebene der Bewegungswahrnehmung, des kognitiven Verständnisses oder der eigenen Annahmen betreffen. Die Standortbestimmung gewährleistet den Anschluss des Lernthemas an die eigenen Voraussetzungen. Andererseits geht es darum, das Thema einzugrenzen und seine Bedeutung und Relevanz in einen definierten Kontext oder Rahmen zu stellen.''
Das Lernmodell umfasst die folgenden, aufeinander
 
aufbauenden Schritte:
: '''''Schritt 2:''''' ''Was kann ich in Bezug auf das Thema wahrnehmen?<br>Im zweiten Schritt verschafft man sich ein möglichst differenziertes Bild des Lernthemas. Es wird aus der individuellen Innenperspektive mit genau definierten Betrachtungswinkeln (z. B. mit den Blickwinkeln des Konzeptsystems) analysiert, erforscht und beschrieben. Diese Analyse erfolgt dadurch, dass man sich allein und zusammen mit PartnerInnen aktiv mit dem Thema auseinandersetzt (z. B. mittels [[Bewegungserfahrung|Bewegungserfahrungen]]) und es sowohl für sich allein als auch gemeinsam reflektiert.''
== Schritt 1: Wo stehe ich in Bezug auf das Thema? ==
 
Der erste Schritt dient einerseits der Bestimmung der
: '''''Schritt 3:''''' ''Wie kann ich meine [[Wahrnehmung]] zugunsten der Entwicklung von mehr Möglichkeiten nutzen?<br>Im dritten Schritt geht es um das Nutzen und Anwenden, Verknüpfen und Integrieren der Schwerpunkte des zweiten Schrittes mit dem Ziel, den persönlichen Handlungsspielraum zu erweitern. Es wird erforscht, wie auf der Grundlage des zweiten Schrittes mehr Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich des Themas entstehen können. Dies erfolgt dadurch, dass man unter bestimmten Blickwinkeln die entdeckten Problemstellungen variiert und besonders auf die zugrunde liegenden Muster und Kompetenzen achtet.
persönlichen Ausgangslage bezüglich des Lernthemas durch
 
die eigene, aktive Erfahrung. Dies kann die Ebene der
: '''''Schritt 4:''''' ''Wo stehe ich jetzt, was nehme ich mit?<br>Im letzten Schritt wird die persönliche Standortbestimmung des ersten Schrittes wieder aufgenommen, um einen Vergleich anzustellen und aus den [[Unterschied|Unterschieden]] die eigenen Lernfortschritte oder offenen Fragen abzuleiten. Im Zentrum steht die systematische Evaluation und Einordnung der eigenen Lernprozesse. Dazu gehört auch die Bestimmung derjenigen Aspekte des Themas, die eine besondere Bedeutung für das eigene Leben haben und auf die man künftig besonders achten möchte.
Bewegungswahrnehmung, des kognitiven Verständnisses
 
oder der eigenen Annahmen betreffen. Die
Quelle: '''European Kinaesthetics Association (Hg.) (2020):''' Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 16–17.
Standortbestimmung gewährleistet den Anschluss des
 
Lernthemas an die eigenen Voraussetzungen. Andererseits
== Erfahrungsberichte ==
geht es darum, das Thema einzugrenzen und seine
* '''Siemann, Sabine (2014):''' Mit einem Juchzen belohnt. Entdeckendes Lernen mit einem Jungen im Wachkoma In: lebensqualität. Das Journal für Kinaesthetics. 2007, Nr. 1. S. 12–13.
Bedeutung und Relevanz in einen definierten Kontext oder
 
Rahmen zu stellen.
== Vergleiche auch ==
== Schritt 2: Was kann ich in Bezug auf das Thema wahrnehmen? ==
[[Lernspirale]]<br>
Im zweiten Schritt verschafft man sich ein möglichst
[[Lernzyklus]]<br>
differenziertes Bild des Lernthemas. Es wird aus der
 
individuellen Innenperspektive mit genau definierten
 
Betrachtungswinkeln (z. B. mit den Blickwinkeln des
 
Konzeptsystems) analysiert, erforscht und beschrieben.
[[Kategorie:Lernen/Methodische Großformen]]
Diese Analyse erfolgt dadurch, dass man sich allein und
zusammen mit PartnerInnen aktiv mit dem Thema
auseinandersetzt (z. B. mittels Bewegungserfahrungen) und
es sowohl für sich allein als auch gemeinsam reflektiert.
== Schritt 3: Wie kann ich meine Wahrnehmung zugunsten der Entwicklung von mehr Möglichkeiten nutzen? ==
Im dritten Schritt geht es um das Nutzen und Anwenden,
Verknüpfen und Integrieren der Schwerpunkte des zweiten
Schrittes mit dem Ziel, den persönlichen
Handlungsspielraum zu erweitern. Es wird erforscht, wie auf
der Grundlage des zweiten Schrittes mehr
Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich des Themas entstehen
können. Dies erfolgt dadurch, dass man unter bestimmten
Blickwinkeln die entdeckten Problemstellungen variiert und
besonders auf die zugrunde liegenden Muster und
Kompetenzen achtet.
== Schritt 4: Wo stehe ich jetzt, was nehme ich mit? ==
Im letzten Schritt wird die persönliche Standortbestimmung
des ersten Schrittes wieder aufgenommen, um einen
Vergleich anzustellen und aus den Unterschieden die
eigenen Lernfortschritte oder offenen Fragen abzuleiten. Im
Zentrum steht die systematische Evaluation und Einordnung
der eigenen Lernprozesse. Dazu gehört auch die
Bestimmung derjenigen Aspekte des Themas, die eine
besondere Bedeutung für das eigene Leben haben und auf
die man künftig besonders achten möchte.

Aktuelle Version vom 17. April 2024, 20:34 Uhr

Status mit Fachliteratur angelegt
AutorIn/RedakteurIn N. N./Joachim Reif
Letzte Änderung 17.04.2024


Zusammenfassung:
Dieser Artikel ist mit Fachliteratur angelegt. Er besteht aus dem einschlägigen Zitat zum Thema „Lernmodell“ aus dem Buch „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“. Der Artikel beschreibt den Aufbau und die einzelnen Schritte des Lernmodells als methodische Grundlage.

Das Lernmodell in „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“

Das folgende Zitat stammt aus dem Buch „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“, das als Arbeitsunterlage in Kinaesthetics-Aufbaukursen verwendet wird. Im zweiten Kapitel „Methoden und Instrumente“ bildet der Text das zweite Unterkapitel mit dem Titel „Das Lernmodell“. Im vorausgehenden ersten Unterkapitel wird die Kinaesthetics-Lernphase beschrieben, nachfolgend der Lernzyklus und die Lernspirale als zwei konkrete Ausprägungen des Lernmodells.

2.2. Das Lernmodell
Aufbauend auf den Annahmen von Kinaesthetics bezüglich Lernen gibt das Kinaesthetics-Lernmodell unterschiedlichen Lernprozessen eine Struktur, die sie besonders effektiv und nachhaltig macht. Es bildet die Grundlage für die meisten Methoden und Instrumente von Kinaesthetics. Eine zentrale Rolle spielt dabei, dass Lernen als ein zirkulärer oder spiralförmiger, aktiver und letztlich interaktiver Prozess verstanden wird. Deshalb finden sich in den Methoden und Instrumenten im Großen und im Kleinen immer wieder zirkuläre Strukturen und Möglichkeiten zur Interaktion und zum gemeinsamen Lernen mit anderen Menschen. Das Lernmodell umfasst die folgenden, aufeinander aufbauenden Schritte:
Schritt 1: Wo stehe ich in Bezug auf das Thema?
Der erste Schritt dient einerseits der Bestimmung der persönlichen Ausgangslage bezüglich des Lernthemas durch die eigene, aktive Erfahrung. Dies kann die Ebene der Bewegungswahrnehmung, des kognitiven Verständnisses oder der eigenen Annahmen betreffen. Die Standortbestimmung gewährleistet den Anschluss des Lernthemas an die eigenen Voraussetzungen. Andererseits geht es darum, das Thema einzugrenzen und seine Bedeutung und Relevanz in einen definierten Kontext oder Rahmen zu stellen.
Schritt 2: Was kann ich in Bezug auf das Thema wahrnehmen?
Im zweiten Schritt verschafft man sich ein möglichst differenziertes Bild des Lernthemas. Es wird aus der individuellen Innenperspektive mit genau definierten Betrachtungswinkeln (z. B. mit den Blickwinkeln des Konzeptsystems) analysiert, erforscht und beschrieben. Diese Analyse erfolgt dadurch, dass man sich allein und zusammen mit PartnerInnen aktiv mit dem Thema auseinandersetzt (z. B. mittels Bewegungserfahrungen) und es sowohl für sich allein als auch gemeinsam reflektiert.
Schritt 3: Wie kann ich meine Wahrnehmung zugunsten der Entwicklung von mehr Möglichkeiten nutzen?
Im dritten Schritt geht es um das Nutzen und Anwenden, Verknüpfen und Integrieren der Schwerpunkte des zweiten Schrittes mit dem Ziel, den persönlichen Handlungsspielraum zu erweitern. Es wird erforscht, wie auf der Grundlage des zweiten Schrittes mehr Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich des Themas entstehen können. Dies erfolgt dadurch, dass man unter bestimmten Blickwinkeln die entdeckten Problemstellungen variiert und besonders auf die zugrunde liegenden Muster und Kompetenzen achtet.
Schritt 4: Wo stehe ich jetzt, was nehme ich mit?
Im letzten Schritt wird die persönliche Standortbestimmung des ersten Schrittes wieder aufgenommen, um einen Vergleich anzustellen und aus den Unterschieden die eigenen Lernfortschritte oder offenen Fragen abzuleiten. Im Zentrum steht die systematische Evaluation und Einordnung der eigenen Lernprozesse. Dazu gehört auch die Bestimmung derjenigen Aspekte des Themas, die eine besondere Bedeutung für das eigene Leben haben und auf die man künftig besonders achten möchte.“

Quelle: European Kinaesthetics Association (Hg.) (2020): Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 16–17.

Erfahrungsberichte

  • Siemann, Sabine (2014): Mit einem Juchzen belohnt. Entdeckendes Lernen mit einem Jungen im Wachkoma In: lebensqualität. Das Journal für Kinaesthetics. 2007, Nr. 1. S. 12–13.

Vergleiche auch

Lernspirale
Lernzyklus