KOFL:Kinaesthetics-Fachtagung am 11.09.2015 in Traun: Unterschied zwischen den Versionen
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==Die Aktivitäten des täglichen Lebens - Geschichte und Zukunft== | ==Die Aktivitäten des täglichen Lebens - Geschichte und Zukunft== | ||
| − | :'''''„ATL.''''' | + | :'''''„ATL.''''' ''Die „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (ATL) von Schwester Liliane Juchli sind das bekannteste Modell zur Erhebung und Systematisierung des individuellen Pflegebedarfs von Menschen. Das Modell der ATL basiert auf dem ganzheitlichen Denken, der Haltung und dem Pflegeverständnis von Sr. Liliane Juchli und bildet noch heute ein Fundament, auf dem konkretes pflegerisches Handeln und Verhalten beruht. Die Idee der Bedeutung der menschlichen Grundbedürfnisse kann in der Geschichte weit zurückverfolgt werden. Dadurch, dass Sr. Liliane sie in allen Auflagen des ersten deutschsprachigen Standardwerks der Pflege verankerte, haben die ATL die Entwicklung der Pflege und der Pflegewissenschaft maßgeblich geprägt. |
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| − | Schwester Liliane Juchli sind das bekannteste Modell zur | + | :'''''Sr. Liliane.''''' ''„Woran sollte sich die Pflege, Betreuung oder Therapie von Menschen grundsätzlich orientieren?“ Sr. Liliane vertritt die Haltung: „Daran, dass jeder einzelne seine ganz individuellen Grundbedürfnisse (ruhen und schlafen, sich bewegen, essen und trinken usw.) möglichst selbstständig erfüllen kann, sodass seine persönliche Integrität und Würde bewahrt wird.“ Diesen ganzheitlichen Ansatz entwickelte Sr. Liliane als junge Pflegelehrerin in ihren Arbeitsblättern und differenzierte ihn in ihrem umfassenden Pflegehandbuch über Jahrzehnte aus. Früh hatte sie Kontakt mit Kinaesthetics und erkannte die Übereinstimmungen in den grundsätzlichen Anliegen. Im Zentrum steht für Sr. Liliane nicht nur eine ganzheitliche Sicht auf die Pflege, sondern auch ein ganzheitliches Selbst- und Menschenbild. Dieses beruht auf der Würde des Menschen und der Überzeugung, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist – und somit der Mensch keine linear funktionierende Maschine. |
| − | Erhebung und Systematisierung des individuellen | + | |
| − | dem ganzheitlichen Denken, der Haltung und dem | + | :'''''Zukunft der Pflege bzw. der ATL.''''' ''Seit einem halben Jahrhundert verinnerlichen viele Pflegefachleute den Ansatz von Sr. Liliane als ihre persönliche professionelle Haltung. In jüngerer Zeit kommt diese aber zunehmend unter den Druck der Dokumentationspflicht, ökonomisierung und Rationalisierung der Pflege. Pflegende geraten leicht in dieses Spannungsfeld von äußeren Ansprüchen und innerer Überzeugung. Qualitative Pflege und Betreuung für die Zukunft zu sichern, fordert uns heraus. Ohne Zweifel ist der Kern des professionellen pflegerischen Verhaltens noch immer die Kompetenz, sein Handeln bewusst an den jeweiligen Menschen und seine Situation anzupassen. Die Grundlage hierfür ist eine differenzierte und bewusste Wahrnehmung des eigenen Tuns. Und genau hier kann Kinaesthetics einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Unterstützung von Menschen in alltäglichen Aktivitäten so zu gestalten, dass sie sich dabei als „lebenskompetent“ erfahren, ihre Möglichkeiten entwickeln und ihre Würde bewahren.“ |
| − | Fundament, auf dem konkretes pflegerisches Handeln und | + | |
| − | Verhalten beruht. Die Idee der Bedeutung der | + | ==Referate== |
| − | + | '''Die Bedeutung der alltäglichen Aktivität in Antike und Gegenwart'''<br> | |
| − | Auflagen des ersten deutschsprachigen Standardwerks | + | Stefan Marty-Teuber |
| − | der Pflege verankerte, haben die ATL die Entwicklung der | + | |
| − | Pflege und der Pflegewissenschaft maßgeblich geprägt. | + | '''Aktivitäten des täglichen Lebens - ATL Geschichte und Zukunft'''<br> |
| − | :'''''Sr. Liliane.'''''' „Woran sollte sich die Pflege, Betreuung oder | + | Sr. Liliane Juchli, Stefan Knobel |
| − | Therapie von Menschen grundsätzlich orientieren?“ | ||
| − | Sr. Liliane vertritt die Haltung: „Daran, dass jeder einzelne | ||
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==Workshopthemen== | ==Workshopthemen== | ||
'''Aktivitäten des täglichen Lebens - Der Kern der menschlichen Entwicklung'''<br> | '''Aktivitäten des täglichen Lebens - Der Kern der menschlichen Entwicklung'''<br> | ||
Sr. Liliane Juchli, Stefan Knobel | Sr. Liliane Juchli, Stefan Knobel | ||
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| + | '''Wie entwickle ich meine Gesundheit in der Alltagsbewegung?'''<br> | ||
| + | Michaela Slipek, Stefan Marty-Teuber | ||
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| + | '''ATL in der Intensivpflege - trivial oder nicht trivial?'''<br> | ||
| + | Christine Grasberger, Hubert Zimmermann | ||
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| + | '''Vom WAS zum WIE - Zukunft Pflegeschule'''<br> | ||
| + | Bettina Mark, Gerald Zussner | ||
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| + | '''Vielfalt entwickeln - trotzdem! - Alltag: lernen und leben mit Handycap'''<br> | ||
| + | Maria Kroisz, Joachim Reif | ||
==Fachliteratur zur Fachtagung== | ==Fachliteratur zur Fachtagung== | ||
Aktuelle Version vom 9. Dezember 2021, 11:22 Uhr
| Status | in Bearbeitung |
| AutorIn/RedakteurIn | Joachim Reif/Lutz Zierbeck |
| Letzte Änderung | 09.12.2021 |
1 Die Aktivitäten des täglichen Lebens - Geschichte und Zukunft
- „ATL. Die „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (ATL) von Schwester Liliane Juchli sind das bekannteste Modell zur Erhebung und Systematisierung des individuellen Pflegebedarfs von Menschen. Das Modell der ATL basiert auf dem ganzheitlichen Denken, der Haltung und dem Pflegeverständnis von Sr. Liliane Juchli und bildet noch heute ein Fundament, auf dem konkretes pflegerisches Handeln und Verhalten beruht. Die Idee der Bedeutung der menschlichen Grundbedürfnisse kann in der Geschichte weit zurückverfolgt werden. Dadurch, dass Sr. Liliane sie in allen Auflagen des ersten deutschsprachigen Standardwerks der Pflege verankerte, haben die ATL die Entwicklung der Pflege und der Pflegewissenschaft maßgeblich geprägt.
- Sr. Liliane. „Woran sollte sich die Pflege, Betreuung oder Therapie von Menschen grundsätzlich orientieren?“ Sr. Liliane vertritt die Haltung: „Daran, dass jeder einzelne seine ganz individuellen Grundbedürfnisse (ruhen und schlafen, sich bewegen, essen und trinken usw.) möglichst selbstständig erfüllen kann, sodass seine persönliche Integrität und Würde bewahrt wird.“ Diesen ganzheitlichen Ansatz entwickelte Sr. Liliane als junge Pflegelehrerin in ihren Arbeitsblättern und differenzierte ihn in ihrem umfassenden Pflegehandbuch über Jahrzehnte aus. Früh hatte sie Kontakt mit Kinaesthetics und erkannte die Übereinstimmungen in den grundsätzlichen Anliegen. Im Zentrum steht für Sr. Liliane nicht nur eine ganzheitliche Sicht auf die Pflege, sondern auch ein ganzheitliches Selbst- und Menschenbild. Dieses beruht auf der Würde des Menschen und der Überzeugung, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist – und somit der Mensch keine linear funktionierende Maschine.
- Zukunft der Pflege bzw. der ATL. Seit einem halben Jahrhundert verinnerlichen viele Pflegefachleute den Ansatz von Sr. Liliane als ihre persönliche professionelle Haltung. In jüngerer Zeit kommt diese aber zunehmend unter den Druck der Dokumentationspflicht, ökonomisierung und Rationalisierung der Pflege. Pflegende geraten leicht in dieses Spannungsfeld von äußeren Ansprüchen und innerer Überzeugung. Qualitative Pflege und Betreuung für die Zukunft zu sichern, fordert uns heraus. Ohne Zweifel ist der Kern des professionellen pflegerischen Verhaltens noch immer die Kompetenz, sein Handeln bewusst an den jeweiligen Menschen und seine Situation anzupassen. Die Grundlage hierfür ist eine differenzierte und bewusste Wahrnehmung des eigenen Tuns. Und genau hier kann Kinaesthetics einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Unterstützung von Menschen in alltäglichen Aktivitäten so zu gestalten, dass sie sich dabei als „lebenskompetent“ erfahren, ihre Möglichkeiten entwickeln und ihre Würde bewahren.“
2 Referate
Die Bedeutung der alltäglichen Aktivität in Antike und Gegenwart
Stefan Marty-Teuber
Aktivitäten des täglichen Lebens - ATL Geschichte und Zukunft
Sr. Liliane Juchli, Stefan Knobel
3 Workshopthemen
Aktivitäten des täglichen Lebens - Der Kern der menschlichen Entwicklung
Sr. Liliane Juchli, Stefan Knobel
Wie entwickle ich meine Gesundheit in der Alltagsbewegung?
Michaela Slipek, Stefan Marty-Teuber
ATL in der Intensivpflege - trivial oder nicht trivial?
Christine Grasberger, Hubert Zimmermann
Vom WAS zum WIE - Zukunft Pflegeschule
Bettina Mark, Gerald Zussner
Vielfalt entwickeln - trotzdem! - Alltag: lernen und leben mit Handycap
Maria Kroisz, Joachim Reif
