Stabil und instabil: Unterschied zwischen den Versionen
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Im dritten Konzept „Menschliche Bewegung“ dient das Gegensatzpaar „stabil – instabil“ zur Unterscheidung zwischen Haltungs- und Transportbewegungen . Sie sind als eher stabile oder veränderliche Beziehung der Massen zueinander erfahrbar. Aus dem notwendigen Zusammenspiel beider Bewegungskomponenten entwickelt jeder Mensch individuelle Bewegungsmuster. | Im dritten Konzept „Menschliche Bewegung“ dient das Gegensatzpaar „stabil – instabil“ zur Unterscheidung zwischen Haltungs- und Transportbewegungen . Sie sind als eher stabile oder veränderliche Beziehung der Massen zueinander erfahrbar. Aus dem notwendigen Zusammenspiel beider Bewegungskomponenten entwickelt jeder Mensch individuelle Bewegungsmuster. | ||
== „Stabil und instabil“ in „Kinaesthetics Infant Handling“ === | === „Stabil und instabil“ in „Kinaesthetics Infant Handling“ === | ||
Dieses Buch von Lenny Maietta (1950–2018) und Frank Hatch (*1940) stellt das Kind ins Zentrum, hat sich aber als allgemeines Standardwerk der Kinästhetik etabliert. Im Folgenden wird das Auftreten des Musters der Stabilität und Instabilität an einigen einschlägigen Stellen aufgezeigt. | Dieses Buch von Lenny Maietta (1950–2018) und Frank Hatch (*1940) stellt das Kind ins Zentrum, hat sich aber als allgemeines Standardwerk der Kinästhetik etabliert. Im Folgenden wird das Auftreten des Musters der Stabilität und Instabilität an einigen einschlägigen Stellen aufgezeigt. | ||
Geleitwort 1 | Geleitwort 1 |
Version vom 23. August 2018, 19:14 Uhr
Status | vorläufig abgeschlossen |
AutorIn/RedakteurIn | Joachim Reif/Lutz Zierbeck |
Letzte Änderung | 23.08.2018 |
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Aktuelle Verwendung des Begriffs
„Stabil und instabil“ im „Kinaesthetics Konzeptsystem“
Das gesamte zweite Konzept „Funktionale Anatomie“ etabliert „stabil und instabil“ als grundlegendes erfahrbares Muster der Anatomie in allen vier Unterthemen.
„Stabil und instabil“ im Unterthema „Knochen und Muskeln“
Im ersten Unterthema „Knochen und Muskeln“ wird die Erfahrbarkeit der Knochen mit den Begriffen „hart, stabil und robust“[1] charakterisiert. Die zugehörige anatomische Funktion ist die eines stabilen Gerüsts bzw. des Tragens oder Weiterleitens des Körpergewichts. Die Erfahrbarkeit der Muskeln wird mit „weicher, instabiler und durch Anspannung und Entspannung veränderlich“ charakterisiert. Die zugehörige anatomische Funktion ist die Veränderung oder Erhaltung der Beziehung der Knochen. Sie können durch Anspannung Körpergewicht tragen und sich in ihrer erfahrbaren Eigenschaft sowie in der Funktion den Knochen annähern.
„Stabil und instabil“ im Unterthema „Massen und Zwischenräume“
In „2.2. Massen und Zwischenräume“ wird explizit auf das „erfahrbare Muster ‚stabil – instabil‘“[2] verwiesen. Aufbauend auf dem vorausgehenden Unterthema „Knochen und Muskeln“ sind Massen als kompakte und stabile Strukturen erfahrbar, Zwischenräume hingegen als weicher und instabiler. Ihre zugehörige anatomische Funktion besteht im Tragen oder Weiterleiten des Körpergewichts bzw. in der Veränderung der Beziehung der Massen.
„Stabil und instabil“ im Unterthema „Haltungs- und Transportbewegungsebenen“[3]
Auch in „2.4. Orientierung“ wird auf das Gegensatzpaar „stabil – instabil“ zurückgegriffen, um die Erfahrbarkeit der Vorder- und Rückseiten der Massen zu charakterisieren und auf ihre entsprechenden Funktionen zu verweisen. Im dritten Konzept „Menschliche Bewegung“ dient das Gegensatzpaar „stabil – instabil“ zur Unterscheidung zwischen Haltungs- und Transportbewegungen . Sie sind als eher stabile oder veränderliche Beziehung der Massen zueinander erfahrbar. Aus dem notwendigen Zusammenspiel beider Bewegungskomponenten entwickelt jeder Mensch individuelle Bewegungsmuster.
„Stabil und instabil“ in „Kinaesthetics Infant Handling“
Dieses Buch von Lenny Maietta (1950–2018) und Frank Hatch (*1940) stellt das Kind ins Zentrum, hat sich aber als allgemeines Standardwerk der Kinästhetik etabliert. Im Folgenden wird das Auftreten des Musters der Stabilität und Instabilität an einigen einschlägigen Stellen aufgezeigt. Geleitwort 1 Im Geleitwort wird das Muster implizit anhand in der Diskussion über genetische Determination versus Beeinflussbarkeit der „angeblich stabilen Persönlichkeitsmerkmale“ angedeutet. 4.4 Konzept: Funktionelle Anatomie
In „4.4.1 Muskeln und Knochen“ werden Knochen als stabil und das Muskelgewebe als instabil beschrieben; die Darstellung ihrer Eigenschaften und Funktionen stimmt weitgehend mit dem „Kinaesthetics Konzeptsystem“ überein. In der vom Buch empfohlenen Aktivität soll das Bewegen der Knochen helfen, „ein Gefühl für die Stabilität“ zu entwickeln. Insofern wird hier eine Brücke zu einer erfahrbaren Eigenschaft gebaut.
In „4.4.1.2 Entwicklung des Bewegungsapparates“ wird auf die Bedeutung stabiler und instabiler Umgebungseigenschaften für die Entwicklung des Bewegungsapparates hingewiesen und ebenso darauf, dass die Stabilität der Knochen in engem Zusammenhang mit ihrer Beanspruchung steht.
In „4.4.2 Massen und Zwischenräume“ wird im Gegensatz zum „Kinaesthetics Konzeptsystem“ keine explizite Unterscheidung anhand des Musters der Stabilität und Instabilität vorgenommen. Hier wird verstärkt auf die Abgabe des Gewichts und das Drücken auf eine „stabile Unterlage“ eingegangen.
In „4.4.3.2 Körperorientierte Bewegung“ werden erstmals Rückseiten u. a. als stabil und Vorderseiten u. a. als instabil beschrieben.
4.5 Menschliche Bewegung
In „2.3. Haltungsbewegungsebenen und Transportbewegungsebenen“ wird das erfahrbare Muster des regelmäßigen Wechsels der stabileren und instabileren Bewegungsebenen im Zusammenhang mit der Form und Funktionalität der jeweiligen Gelenke thematisiert. In einem kompletten Durchgang durch das menschliche Skelett werden die einzelnen Bewegungsebenen aufgezeigt. Stabilität bzw. Instabilität wird hier durch die Unterscheidung zwischen zwei- bzw. dreidimensionalen (kugelgelenkartigen) Bewegungsmöglichkeiten der einzelnen Ebenen erfahrbar.