Lineare Kausalität: Unterschied zwischen den Versionen
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Quelle: '''European Kinaesthetics Association (Hg.) (2018):''' Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Siebnen: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 44. | Quelle: '''European Kinaesthetics Association (Hg.) (2018):''' Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Siebnen: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 44. | ||
== Lineare Kausalität in „Kybernetik und Kinästhetik“ == | |||
Das folgende Zitat stammt aus dem Buch „Kybernetik und Kinästhetik“. Es ist eingebettet in das dritte Kapitel „Der Kern: Feedback und Zirkularität“. Ihm voraus gehen die Unterkapitel „Selbstregulation durch Feedback“, „Wie funktioniert ein Heizsystem“ und „Ist-Wert, Soll-Wert und Rückkoppelung“. Das Zitat ist ein Ausschnitt aus dem vierten Unterkapitel „Zirkularität und Linearität“. In diesem wird die oben abgebildete Grafik ähnlich erläutert. | |||
: ''„Dies [die kreisförmige oder zirkuläre Abhängigkeit und Rückkoppelung der Elemente] widerspricht unserer alltäglichen Logik und entspricht in aller Regel weder unserem Denken noch unserer Sprache. Wie die klassische Mechanik der Physik denken wir meistens auf der Grundlage einer geradlinigen Abhängigkeit von Ursache und Wirkung, einer linearen Kausalität: Eine bestimmte Ursache A hat eine bestimmte Wirkung B und kann ihr zeitlich beliebig weit vorausgehen. | |||
: ''Die umgekehrte Betrachtungsweise ist in unserem logischen Denken verboten: Ein späteres Ereignis kann nicht die Ursache für ein früheres Ereignis sein. Nach einer Katastrophe wollen wir wissen, was die Ursache war, was die Gründe oder die Kausalketten waren, die zu ihr geführt haben, damit wir sie in Zukunft vermeiden oder gegen die Schuldigen vorgehen können. Wenn wir auf den Lichtschalter drücken, brennt die Lampe, wenn wir den Zündschlüssel umdrehen, startet der Motor. Wir leben in einer technischen Welt, die sehr oft in linearer Kausalität funktioniert – außer es liegt ein Defekt vor.“'' | |||
== Vergleiche auch == | == Vergleiche auch == |
Version vom 25. September 2018, 15:07 Uhr
Status | mit Fachliteratur angelegt |
AutorIn/RedakteurIn | N. N./N. N. |
Letzte Änderung | 25.09.2018 |
Infobox zur linearen Kausalität in „Kinaesthetics Lernen und Bewegungskompetenz“
Das folgende Zitat stammt aus dem Buch „Kinaesthetics Lernen und Bewegungskompetenz“, das als Arbeitsunterlage in Kinaesthetics-Aufbaukursen verwendet wird. Das Zitat ist in das vierte Kapitel „Theoretische Grundlagen von Kinaesthetics“ eingebettet. Die vorausgehenden Unterkapitel „Leben bedeutet Bewegung“ und „Schwerkraft und Bewegung“ beleuchten die grundlegende Bedeutung der Bewegung und der Schwerkraft für das Leben. Das Zitat ist der Text einer Infobox des dritten Unterkapitels „Zirkuläre Selbstregulationsprozesse als Grundlage des menschlichen Verhaltens“.
- „Lineare Kausalität (lateinisch, „Ursächlichkeit“) bezeichnet den direkten Zusammenhang zwischen einer Wirkung (lateinisch effectus, reactio) und einer zeitlich vorausgehenden Ursache (lateinisch causa, actio). Ein Beispiel: Der Bruch eines Staudammes (A) bewirkt eine Überflutung des Flusstales (B). Diese führt zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte (C). Das physikalische und allgemein gebräuchliche Erklärungsmuster der Welt geht von einem direkten Zusammenhang zwischen Ursache (A) und Wirkung (B) aus. Die Wirkung (B) kann Ursache für eine weitere Wirkung (C) sein usw.“
Quelle: European Kinaesthetics Association (Hg.) (2018): Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Siebnen: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 44.
Lineare Kausalität in „Kybernetik und Kinästhetik“
Das folgende Zitat stammt aus dem Buch „Kybernetik und Kinästhetik“. Es ist eingebettet in das dritte Kapitel „Der Kern: Feedback und Zirkularität“. Ihm voraus gehen die Unterkapitel „Selbstregulation durch Feedback“, „Wie funktioniert ein Heizsystem“ und „Ist-Wert, Soll-Wert und Rückkoppelung“. Das Zitat ist ein Ausschnitt aus dem vierten Unterkapitel „Zirkularität und Linearität“. In diesem wird die oben abgebildete Grafik ähnlich erläutert.
- „Dies [die kreisförmige oder zirkuläre Abhängigkeit und Rückkoppelung der Elemente] widerspricht unserer alltäglichen Logik und entspricht in aller Regel weder unserem Denken noch unserer Sprache. Wie die klassische Mechanik der Physik denken wir meistens auf der Grundlage einer geradlinigen Abhängigkeit von Ursache und Wirkung, einer linearen Kausalität: Eine bestimmte Ursache A hat eine bestimmte Wirkung B und kann ihr zeitlich beliebig weit vorausgehen.
- Die umgekehrte Betrachtungsweise ist in unserem logischen Denken verboten: Ein späteres Ereignis kann nicht die Ursache für ein früheres Ereignis sein. Nach einer Katastrophe wollen wir wissen, was die Ursache war, was die Gründe oder die Kausalketten waren, die zu ihr geführt haben, damit wir sie in Zukunft vermeiden oder gegen die Schuldigen vorgehen können. Wenn wir auf den Lichtschalter drücken, brennt die Lampe, wenn wir den Zündschlüssel umdrehen, startet der Motor. Wir leben in einer technischen Welt, die sehr oft in linearer Kausalität funktioniert – außer es liegt ein Defekt vor.“