Perturbation: Unterschied zwischen den Versionen

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== Perturbation ==
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=== Herkunft und Bedeutung des Begriffs ===
Perturbation geht zurück auf das lateinische Substantiv „perturbatio“ (Verwirrung, Unordnung, Störung). Der spanische Begriff perturbación (Störung) wurde von den Neurobiologen Humberto [[Maturana]] und Francisco [[Varela]] in ihrem Buch „Der Baum der Erkenntnis“ eingeführt und von dem Übersetzer Kurt Ludewig als Fachbegriff „Perturbation“, in der Verbform „perturbieren“ für den organischen und physikalischen Bereich ins Deutsche übernommen.


=== Definition und Geschichte ===
'''Dieser Artikel wird gegenwärtig von der AutorIn erarbeitet und soll in absehbarer Zeit veröffentlicht werden.'''


„Der von den Autoren [[[Maturana]] + [[Varela]]] verwendete Begriff perturbación bezeichnet …Zustandsveränderungen in der Struktur eines [[System|Systems]], die von Zuständen in dessen Umfeld ausgelöst (d.h. nicht verursacht …) werden. Insofern ist die Übersetzung dieses Begriffes etwa mit Störeinwirkung oder Störung problematisch, zumal diese Begriffe im Deutschen eher kausal oder gar negativ benutzt werden.“ [[(Maturana]], [[Varela]], 1987, Anmerkung des Übersetzers, S.27)
[[Kategorie:Kybernetische Grundlagen]]
„Bei den Interaktionen zwischen den Lebewesen und der Umgebung … determinieren die Perturbationen der Umgebung nicht, was dem Lebewesen geschieht; es ist vielmehr die Struktur des Lebewesens, die determiniert, zu welchem Wandel es infolge der Perturbation kommt. Eine solche Interaktion schreibt deshalb ihre Effekte nicht vor.“ ([[Maturana]], [[Varela]], S.106)
[[Maturana]] und [[Varela]] unterscheiden den „Bereich von Perturbationen- das sind alle [[Interaktion|Interaktionen]], die Zustandsveränderungen auslösen“
und den „Bereich von destruktiven Interaktionen- das sind alle Pertubationen, die zu eine destruktiven Veränderung führen.“ (ebd. S 108)
 
=== Bedeutung des Begriffs in der angewandten Kinaesthetics ===
 
In der angewandten Kinaesthetics beschreibt Perturbation Interaktionen, die zu Veränderungen von Verhalten, besonders Alltagsbewegungen, führen. Häufig sind diese Veränderungen durch Krankheit, Verletzung etc. ausgelöst und werden negativ als Störungen bewertet. Da aber die Perturbation nicht bestimmt, welche Reaktion ausgelöst wird, ist die Perturbation an sich neutral. Durch Perturbationen ausgelöste Veränderungen des Verhaltens können dazu führen, dass die Anzahl der Möglichkeiten größer, das Verhalten viabler wird.
Der Begriff Perturbation dient der wertneutralen Beschreibung von Interaktionen, die Verhaltensänderungen auslösen.
 
=== Einzelnachweise===
Maturana, Humberto, Varela, Francisco: Der Baum der Erkenntnis. Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Goldmann, Bern und München 1987, ISBN 3-442-11460-8 (mir liegt hier eine Ausgabe vor, 1.Aufl., die ich bisher bei niemandem sonst gesehen habe. Vielleicht beziehen wir die Seitenangaben eher auf eine gebräuchlichere Ausgabe?)
 
Stowasser, Josef M.: Der kleine Stowasser: Lat.-dt. Schulwörterbuch, München: Freytag, 1980

Aktuelle Version vom 27. September 2018, 07:02 Uhr

Status in Bearbeitung
AutorIn/RedakteurIn Susanne Hoser/Sabine Kaserer
Letzte Änderung 27.09.2018


Dieser Artikel wird gegenwärtig von der AutorIn erarbeitet und soll in absehbarer Zeit veröffentlicht werden.