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Version vom 6. Dezember 2016, 15:05 Uhr

Bei vielen Lernprozessen des gesellschaftlichen Lebens wird durch festgeschriebene Regelwerke vorgegeben, was richtig und falsch ist. Fehler haben eine negative Bedeutung und beim Lernen scheint es darum zu gehen, dass man lernt, alles richtig bzw. keine Fehler zu machen. Aus kybernetischer Sicht hingegen funktioniert die Verhaltenssteuerung eines Lebewesens aufgrund einer fortlaufenden Fehlerkorrektur. Diese „Fehler“ sind ein unabdingbarer Bestandteil der Steuerung. Somit könnte man sagen: Wir können nur dadurch lernen, dass wir fortlaufend Fehler machen. In ähnlicher Weise ist es oft ein wichtiger Anreiz zum Lernen, dass wir einen „Fehler“ wahrnehmen, d. h. den Unterschied zwischen dem beabsichtigten Ziel und dem erreichten Ergebnis. Auf dem Lernweg selbst sind einerseits die Einsicht, wo etwas nicht wie erwünscht klappt, und andererseits die Freude über entsprechende Fortschritte wichtige Triebfedern des Lernens.