Bildungsfelder

Aus Kinaesthetics-Online-Fachlexikon
Status mit Fachliteratur angelegt
AutorIn/RedakteurIn N. N./N. N.
Letzte Änderung 28.11.2019


Zusammenfassung:
Dieser Artikel ist mit Fachliteratur angelegt. Er besteht aus dem einschlägigen Zitat zum Thema „Bildungsfelder“ aus dem Buch „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“. Der Artikel zeigt die Bedeutung und Struktur der Bildungsfelder als Werkzeug der Selbstevaluation.

1 Die Bildungsfelder in „Kinaesthetics – Lernen und Bewegungskompetenz“

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Das folgende Zitat stammt aus dem Buch „Kinaesthetic – Lernen und Bewegungskompetenz“, das als Arbeitsunterlage in Kinaesthetics-Aufbaukursen verwendet wird. Im zweiten Kapitel „Methoden und Instrumente“ im dritten Unterkapitel „Instrumente“ bildet der Text das erste Thema mit dem Titel „Die Bildungsfelder“.

„Die Metapher der Bildungsfelder gibt die Bereiche wieder, in denen ein Lern- und Verstehenszuwachs im Rahmen eines Kinaesthetics-Bildungsanlasses angestrebt wird. Da Lernen ein eigenaktiver und eigenverantwortlicher Prozess ist, bestimmen letztlich die Lernenden, auf welchem Feld sie welche konkreten ‚Bildungsfrüchte‘ ernten. Sie ordnen also ihre individuellen Lernerfolge, Erkenntnisse oder auch offenen Fragen selbst den Bildungsfeldern zu.
Die Anordnung der Bildungsfelder ergibt sich aus ihrer Stellung im Kinaesthetics-Curriculum. Sie zeigen je in die Richtung eines sogenannten Rahmenelemente|Rahmenelementes von Kinaesthetics. Sie bilden ein erstes Dreieck, bei dem die Bewegung und Bewegungswahrnehmung im Vordergrund steht (eigene Bewegung, Handling, Organisation), und ein zweites, bei dem es mehr um die Ebene des Verständnisses geht (Grundwissen, Konzeptverständnis, Lernumgebung).
Im Folgenden werden die Themen der einzelnen Bildungsfelder aus der Ich-Perspektive in Stichworten und Fragen umrissen.
Eigene Bewegung
Meine eigene Bewegungskompetenz: Wie differenziert und umfassend kann ich meine Bewegung wahrnehmen, steuern und an die Herausforderungen des Alltags anpassen?
Grundwissen
Meine Annahmen und Theorien in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien: Wie zusammenhängend und umfassend kann ich die Theorien und Annahmen, die Kinaesthetics zugrunde liegen, in meine Annahmen und Theorien integrieren und verständlich erklären? Wo hilft mir die Theorie, meine Erfahrungen zu verstehen?
Handling
Meine Bewegungskompetenz im Kontakt mit einem anderen Menschen: Wie fein und präzise kann ich meine Bewegung an die Bewegung eines anderen Menschen und an die gemeinsame Absicht anpassen?
Konzeptverständnis
Mein Verständnis des Inhaltes der Konzepte: Wie zusammenhängend und umfassend kann ich die Inhalte der Kinaesthetics-Konzepte verinnerlichen und verständlich erklären?
Organisation
Meine Bewegungskompetenz im Kontakt mit einer Gruppe von Menschen: Wie fein und präzise kann ich mein Verhalten an das Verhalten einer Gruppe (Angehörige, KollegInnen, Vorgesetzte, Institutionen) anpassen sowie produktiv in die Gruppe und ihre organisatorischen Abläufe integrieren?
Lernumgebung
Mein bewusstes Gestalten von Lernumgebungen für mich und andere: Wie gezielt und reflektiert kann ich für mich und andere Lernumgebungen mit der Methodik und Didaktik von Kinaesthetics gestalten und an den Verlauf des Lernprozesses anpassen?“

Quelle: European Kinaesthetics Association (Hg.) (2020): Kinaesthetics. Lernen und Bewegungskompetenz. Linz, Winterthur: Verlag European Kinaesthetics Association. ISBN 978-3-903180-01-7. S. 26–28.

2 Vergleiche auch

Lernzyklus
Lernumgebung